Hong-Kong

6 05 2013

Man man man – Hong-Kong ist schon eine positiv verrückte Stadt muss ich sagen 🙂 Mein erstes Ziel in Asien auf meiner Reise und ich liebe es – aber bevor ich überhaupt dorthin kam gabs doch einiges an Stress für den kleinen Mutschi 🙁

Wie geplant wurde ich morgens um 9 Uhr am Hostel vom Taxi abgeholt was mich innerhalb von 45 Minuten zum Flughafen bringen sollte und das auch getan hat. Auf der Fahrt konnte ich mich wunderbar mit dem Fahrer unterhalten – mein Spanisch gibt das mittlerweile her 😉 Pünktlich wenn nicht sogar etwas zu früh kam ich also am Flughafen in Lima an und wollte für den Flug nach Los Angeles einchecken. Ob ich denn ein Visum für die USA hätte? Ne meine ich – ich will ja eh nur das Flugzeug wechseln und betrete daher ja nicht wirklich US-amerikanischen Boden. Die wirklich sehr freundliche Dame von LAN-Airlines dann nochmal bei der US-Behörde angerufen und die meinte das ich ohne dieses (beschissene) Transitvisum nicht den Flughafen betreten dürfe 🙁 Oh man – ich also gefragt was ich machen kann und es hieß ich könne über das Internet das Visum innerhlab von einigen Minuten beantragen und müsste es dann ausdrucken damit LAN mir ein Ticket ausstellen kann. Ja aber wie zur Hölle soll ich das Ding denn ausdrucken ohne Drucker 🙁 ?! Ich also meinen Charme spielen gelassen und die Dame von LAN gebeten mir Ihre Mailadresse zu geben damit ich ihr die Visa-Dokumente mailen und sie die dann ausdrucken kann – das hat geklappt. Ich losgerannt mit Sack und Pack um mit meinen Laptop irgendwo WiFi zu bekommen……..Dank Starbucks (ja – dazu sind die Amis dann wieder gut) war das dann auch erfolgreich. Ich das Visum beantragt, die Mail an die nette Dame geschickt und wieder zurück an den Schalter. Die Zeit wurde mittlerweile knapp 🙁 Nun hat die Dame aber anscheinend die Mail nicht erhalten und konnte sie daher auch nicht ausdrucken…….SHIIIIIIIIIT!!! Über einiges Hin und Her und nach Rücksprache mit Ihrer Vorgesetzten und nachdem ich ihr meine Visa-bestätigung auf dem Laptop gezeigt hatte wurde mir das Ticket ausgestellt, ich konnte einchecken und musste dann los zum Gate rennen. Hab den Flieger noch bekommen und alles lief gut. Ich war nur mächtig angepisst: 25% wegen mir weil ich nicht nochmal die Visa-Details für die USA abgeklärt hatte…..und 75% wegen den dummen USA, den United States von Alter-habt-ihr-nichts-zu-tun-als-liebe-Touris-zu-ärgern-indem-ihr-ein-beschissenes-Visum-verlangt-nur-wenn-man-mal-3-Stunden-auf-eurem-Flughafen-rumlungert-nen-Burger-isst-und-dann-weiterfliegt!!!!!!!!

Naja – nach einem ruhigen Flug und 2 Filmen bin ich dann in L.A. Angekommen. Ich war sehr gespannt wie das ganze noch weitergehen sollte denn ich hatte ja keinen Ausdruck meines Visa dabei. Ich also meinen Laptop aufgeschlagen damit ich das Visum zeigen kann. „What is the purpose of your trip“ – „nix ausser evtl n Attentat zu starten“ – „are you travelling allone“ – „ei sicher – alle meine Terrorfreunde sind ja bereits da“ – „How long do you stay in the USA“ – „ei wenns nach mir geht so kurz wie nur möglich“……“okay – welcome to the United States of America“. Nach meinem dummen Visum hat keine Sau gefragt…..die soll noch einer verstehen die Amis. Aber das war noch nicht das Ende: Mein Gepäck sollte eigentlich von Lima nach Hong-Kong gehen ohne das ich es nochmal einchecken musste – aber hier mein Freund: Nicht mit den USA! Jedes Gepäckstück das mit US-Boden nur irgendwie in Berührung kommt wird nämlich hier nochmal schön durchforstet. Also nochmal Gepäck abholen, nochmal einchecken. Die Sicherheitskontrolle war nicht anders. Nahezu alles musste ich ausziehen und dann durfte ich noch durch so nen riesigen Scanner laufen….und bei all dem Aufmarsch wundern sich manche US-Bürger warum andere Länder die Visa für Sie auch erschweren bzw extrem teuer gestalten (z.B. Argentinien oder Brasilien – da dürfen die lieben Amis mal schön 180 US$ fürs Visum blechen). Wie sagt man so schön: Wer anderen eine Grube gräbt sollte nicht mit Steinen schmeissen….oder so ähnlich 😛

Naja – lange Rede kurzer Sinn: Ich bin gut in Hong-Kong angekommen 🙂 Habe direkt im Hostel Jes und Richard kennengelernt – beide arbeiten bzw studieren in Peking und wir haben beschlossen erst einmal chinesisch zu frühstücken. Durch die Strassen von Hong-Kong umringt von riesigen Wolkenkratzern ging es dann in ein kleines Restaurant wo es dann für mich zunächst Glutionous Roll und dann noch Jautze gab – lecker 😀 Danach gings dann noch hoch zum Victoria-Peak – dem Punkt in Hong-Kong von wo man die beste Übersicht über die Metropole hat. Die Aussicht ist atemberaubend – die Kombination aus dem Meer und den Inseln die alle komplett mit Wolkenkratzern bedeckt zu sein scheinen, Hammer 🙂 Auf dem Rückweg sind wir noch ein wenig durch kleine Gassen geschlendert und haben noch kurz zu Mittag gegessen: Pork Ball Soup und Boiled Yellow Curry Dumplings gabs für den kleinen Mutschi – wieder sehr lecker 🙂 Danach stand für mich erst einmal eine Dusche und ein Mittagsschlaf an. Nachmittags war das Wetter leider nicht sooo gut sodass ich lediglich kurz in den Victoria-Park und an die Causeway-Bay gelaufen bin.

Abends bin ich dann noch nach Kowloon um von dort aus die Skyline bei Nacht und die Lightshow sehen zu können. Der Anblick all der riesigen beleuchtete Gebäude bei Nacht war der Wahnsinn! Danach bin ich noch in einem chinesischen Imbiss eingekehrt – umringt von Locals. Die haben Ihre Nudelsuppern geschlürft wie Tiere – Teil Ihrer Kultur also habe ich mitgemacht. Nur war ich leider der einzige Depp der sich dabei komplett eingesaut hat – meine ganze Jacke war voller Suppe 🙁 Naja – Spass hats trotzdem gemacht 😉 Danach gings gegen 22 Uhr ins Bett – ich war hundemüde vom langen Flug und dem langen Tag.

Am nächsten Morgen aufgewacht ist Ben aus Irland in meinem Zimmer angekommen – ihn habe ich geschnappt und bin erstmal mit ihm frühstücken gegangen. Danach ging es ein bisschen durch die Strassen Hong-Kongs und ich habe dabei auch endlich meinen kaputten iPod umtauschen können. Hab jetzt nen niegelnagelneuen für etwa 90 EUR bekommen – fand ich nen fairen Deal. Gegen Mittag haben wir dann die Fähre genommen um auf eine andere Insel Hong-Kongs zu gelangen. Dort haben wir uns dann den Giant Budha angeschaut – wie der Name schön aussagt ein riesiger Budha. Abgesehen davon das es geregnet hat wars ziemlich cool 🙂 Auf dem Rückweg zum Hostel noch ne Nudelsupper gefuttert und dann fertig gemacht um nochmal die Lightshow anzusehen. Im Hostel war mittlerweile Steve aus Australien/England angekommen – ihn haben wir dann auch geschnappt, sind nach Kowloon, haben uns die Lightshow angeschaut und haben danach das Nachtleben von Hong-Kong unsicher gemacht 🙂

Am Tag drauf sind Steve, Ben und ich dann mittags erstmal in einen Imbiss gegangen und haben unser Essen ausgesucht indem wir auf irgendwelche chinesische Schriftzeichen gezeigt habe – quasi chinesisch Roulette 😉 Aber wir haben gewonnen denn das Essen war echt lecker 🙂 Danach haben wir ein wenig im Victoria-Park entspannt und Leuten beim Taichi beobachtet. Am frühen Abend sind wir dann zum Victoria-Peak um dort zum einen den Sonnenuntergang und zum anderen Hong-Kong bei Nacht zu sehen. Da wir dabei das ein oder andere Kaltgetränk genossen haben sind wir auf die glorreische Idee gekommen doch nochmal nach Soho ins Nachtleben einzutauchen – auf Grund dieser tollen Idee habe ich ganze 4 Stunden schlafen können bevor ich mich in Richtung Flughafen aufmachen musste…..aber alles hat wunderbar funktioniert 🙂

Hong-Kong war der absolute Wahnsinnskracher – hab mich auf Anhieb in die Stadt verliebt und fand es schade bereits nach 4 Tagen wieder weiterzuziehen. Sollte ich in Zukunft nochmal in die Richtung kommen wird’s auf jeden Fall nen kurzen Abstecher in diese Stadt geben 🙂