Bali – Ubud

9 05 2013

Ja – nachdem Steve, Ben und ich also nochmal ne längere Nacht in Hong-Kong hatten ging es für mich mit Cathay Pacific in Richtung Bali. Der Flug war ganz in Ordnung sodass ich recht erholt auf Bali ankam. Kurz die Visaangelegenheiten durchgegangen und schon ging es ans Gepäckband. Mein Rucksack ist die ganze Zeit nicht aufgetuacht bis ich ihn endlich neben dem Gepäckband auf dem Boden hab liegen sehen….naja – ich das Ding geschnappt als auch schon 2 Herren auf mich zukamen und gefragt haben ob das denn mein Rucksack sei – ich hab das bejaht und daraufhin meinten die beiden Herren ich sollte doch bitte folgen. Ach du scheisse hab ich mir nur gedacht – jetzt auch noch ne genauere Zolkontrolle. Nicht das ich was dabei gehabt hätte was illegal ist – aber trotzdem hat man dabei ein mulmiges Gefühl. Wir also durch das normale Kontrollsystem gegangen und auf einmal bleiben die beiden Herren an einer Wechselstube stehen und meinten ich könne hier Geld tauschen. Als ich dann meinte das ich bereits Geld am ATM gezogen hätte (1.000.000 Rupiah – ich bin Millionär :D) wollten Sie Drinkgeld haben. Es stellte sich heraus das das einfach nur zwei Typen sind die den Touris den Rucksack wegschnappen und dafür Geld haben wollen. Am Arsch die Waldfee – nicht mit mir….nix haben die bekommen.

Ich also raus ausm Flughafengelände als es direkt weiterging: Taxi, Taxi, Taxi, Taxi, Taxi, Taxi…..und ungefähr nochmal 100 mal so oft 😉 Der erste den ich dann gefragt habe wollte 300.000 Rupiah für die Fahrt nach Ubud haben…..der nächste dann 500.000. Ich also weitergesucht und schliesslich einen Italiener gefunden der seit 7 Jahren auf Bali wohnt. Mit ihm hab ich mir dann ein Taxi geteilt und so musste jeder von uns nur 100.000 zahlen was ungefähr 8 EUR sind oder so…..für 45 Minuten Taxifahrt wohlbemerkt 🙂

In Ubud angekommen hab ich mich auch direkt von nem Typen anquatschen lassen der mir ein Zimmer vermitteln wollte. Da es rund 10 EUR kosten sollte hab ich es mir einfach mal angeschaut: 1. Stock, großer Balkon, Doppelbett, großes Badezimmer mir riesiger Dusche, Frühstück inklusive…..da sag ich doch nicht nein 😉 Nachdem ich das Zimmer bezogen und eine Dusche genommen hatte gabs erst einmal lecker indonesisch und bevor es ins Bett ging hab ich mir dann noch den Lonely Planet für Indonesien zugelegt. Bei 2 Monaten Aufenthalt war das meiner Meinung nach ne gute Investition 🙂

Am nächsten Morgen gabs dann erst einmal Bananen-Pancake und obstsalat zum Frühstück bevor ich mich auf dem Weg zum Monkey-Forest gemacht habe. In dem Wald sind neben einigen Tempeln wie der Name schön aussagt auch mehrere – eher gesagt tausende – Affen. Die verhalten sich aber sehr freidlich solange man kein Essen in der Hand hat 😉 Nachdem ich genung von der Affenband hatte bin ich etwas durch Ubud geschlendert und dabei auf Gabriel aus den USA gestossen. Mit ihm hab ich dann den Nachmittag in einem Cafe verbracht da es einfach zu heiß draussen war – es war zar ganz nett mal jemanden zu treffen aber Gabriel war auch irgendwie komisch/seltsam drauf…..von daher haben wir abends dann auch nicht wirklich was zusammen gemacht. Ich bin abends lediglich in ein Imbiss gegangen indem sonst nur Balinesen gegessen habe – ist billiger, leckerer und macht viel mehr Spaß 🙂

Apropo lecker – am nächsten Morgen stand dann ein balinesischer Kochkurs für mich an. Zusammen mit unserer Vorköchin und einem französischem Paar sind wir zunächst über den Markt gegangen wo uns jegliche verschiedenen Zutaten und Gewürze erklärt wurden. Danach ging es dann ans Eingemachte: Es wurde geschnitten, zerstampft, zermalmt und was noch alles nötig war 🙂 Am Ende gabs dann eine Suppe, einen kalten Salat, eine Art Reis mit der speziellen balinesischen Sauce, Tunfisch in Bananenblättern gedämpft, Satee-Spieße und noch zum Nachtisch noch eine Art Pancake mit karamelisierter Kokosnuss 😀 Ja – das war lecker 🙂 Danach hab ich mich erst einmal auf dem Balkon ausgeruht bevor es dann auf die Suche nach einer Tour für den nächsten Tag ging. Nach einigem Hin und Her habe ich dann schlussendlich auch eine Tour gefunden die zumindest einige Dinge abgedeckt hat die sich sehen wollte/musste. Abends dann wieder im gleichen balinesischen Imbiss gewesen und gespeist – warum auch nochmal was anderes ausprobieren wenn an den Himmel auf Erden schon gefunden hat 😛

Am nächsten Morgen dann früh raus und dann lediglich 45 Minuten warten kam dann auch der Bus der mich abholen sollte…..fast schon überpünktlich für indonesische Verhältnisse 😉 Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen haben wir über den ganze Tag verteilt folgende Dinge besucht/gesehen: Elephant Cave/Temple, ne sehr langweilige und sehr touristisch aufgezogene Seidenfabrik, Kehen Tempel (zweitgrößter auf Bali), ne Kaffeeplantage wo ich den teuersten Kaffe der Welt getrunken habe (Kopi Luwak – wird im wahrsten Sinne des Wortes auch Scheisse gemacht), Besakih-Tempel (größter Tempel auf Bali), die Reisterassen bei Bukig Jambul und zu guter Letzt noch den Court of Justice des Klungkung-Königreichs……nach dem langen Tag hieß es dann abends nur kurz was futtern, n Eis zum Nachtisch und ab ins Land der Träume 😉

Am nächsten Morgen habe ich mir dann einen Roller für einen Tag ausgeliehen um damit vorallem ein wenig durch den Norden zu fahren – dort wollte ich dann auch den Ulun Danu Tempel besichtigen. Eigentlich sah alles recht einfach aus – auf der Karte. Aber die Realität sah mal wieder anders aus 😉 Denn es ist nicht wie in Deutschland das an jeder Kreuzung Wegweiser stehen – ne, ich hab glaub ich 10 verschiedene Leute nach dem Weg gefragt und 12 verschiedene Antworten bekommen – oder so ähnlich 😉 Naja – mein Weg führte dann durch riesige Reisterassen und -felder, durch Dörfer wo mich jeder angesehen hat als ob ich mich verfahren hätte (was ja auch zweifelsfrei gestimmt hat) und zu guter Letzt auch zum Ulun Danu Tempel. Es hat einfach riesig Spaß gemacht im Verkehr Balis mitzumischen – mit teilweise 70 km/h hab ich die Autos und Laster überholt…..wurde aber auch einmal doch sehr rasant bei ca 65 km/h überholt…..von einem etwa 8-jährigen Jungen auf nem Motorrad – tja, hier weht ein anderer Wind als in Deutschland 😛 Nach einer ausgiebigen Mittagspause hab ich mir dann nochmal nen Liter Benzin gegönnt um ein wenig aufm Roller rumzudüsen – hab dabei auch nochmal 2 nette Dörfchen und schöne Reisterassen entdeckt 🙂

Ubud hat mir auch wenn (oder vielleicht auch gerade weil) ich oft alleine unterwegs war sehr gut gefallen – sobald ich weg bzw raus von den Touri-Strassen waren. Denn diese sind doch sehr mit Amerikanern geplastert die meinen durch weiße Gewänder, Tee der gute für Ihre Haut ist und Spiritualität bis zum Geht-Nicht-Mehr besser als der Rest zu sein. Also da sind schon einige Gestalten rumgelaufen kann ich euch sagen….Naja – mir hat der Rest auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich freue mich bereits auf meine zweite Woche auf Bali……aber erst stehen 2 Wochen Lombok mit den Gili Islands an 😀