Punakha – Gangtey – Trongsa
2 12 2013Pünktlich um 5 Uhr morgens wurde ich von meinem Guide abgeholt. Über Hongtsho (wo wir durch einen Checkpoint mussten um nach Zentralbhutan zu gelangen) ging es insgesamt rund 45 Minuten bergauf zum Dochu La, der durch seine 108 Stupas und die umliegenden Gebetsfahnen berühmt ist. Von dort kann man auch vorallem zwischen Okotober und Februar eine geniale Aussicht auf den Himalaya haben….ja – man kann, muss man aber nicht 🙁 So haben wir uns dort morgens im absoluten Nebeln und von Wolken eingehüllt auf gut Deutsch den A**** abgefroren – aber es war dennoch schön 🙂 Nach einem heissen Tee ging es dann weiter – nun wieder bergab, an einigen Tälern vorbei um dann schliesslich in Punakha anzukommen. Hier hatten wir uns wie immer erst einmal eine Pause verdient bevor es dann zum Mittagessen überging, was wie immer lecker und füllend war 😉 Der Nachmittag stand dann ganz unter dem Motto „Punakha Dzong“: An der Mündung zweier Flüsse gelegen ist dieser Dzong wohl der bekannteste in Bhutan. Dort angekommen war ich dann auch erst einmal von der Größe angetan bzw. nahezu geschockt: Wenn man vor der Mauern stand hat dieser Dzong schon majestätische Ausmaße! Wir haben dort auch einige Zeit verbracht uns den Tempel und die anderen Ecken anzuschauen. Da dort auch mehrere Mönche leben konnte man hier und dort immer mal wieder das schöne Farbspiel der orang-roten Gewänder und der weißen Mauern des Dzongs sehen. Von dort ging es dann nochmal weiter zu einer riesigen Hängebrücke von wo man auch noch eine schöne Sicht auf den Punakha Dzong hatte. Danach sind wir dann auch bereits wieder zurück in unser Hotel da wir beide doch recht müde waren von diesem langen Tag. Also aufs Bett gelegt, bisschen gelesen, geschrieben und abends den Bauch voll gehauen. Das Essen war wieder der Hammer: Das Nationalgericht Ema Datse ist soooo lecker – aber wohl auch ungesund. Im Prinzip sind es nur große grüne Chillis in Käsesauße 😀 Chillis sind eh das LieblingsGEMÜSE im Bhutan, sodass man die eigentlich überall drin hat 😉
Nächster Morgen: Kurzes und kleines Frühstück (ich war noch voller Käse und Chillis), danach ging es zunächst ein bisschen mit dem Auto los bevor wir ca 30 Minuten zum Fruchtbarkeitstempel gewandert sind. Der Weg dorthin führte uns durch das, wie ich nenne, Penisdorf. In Wahrheit heisst es minimal anders – sagt aber eigentlich das gleiche aus. An jedem vereinzelten Haus waren Penisse gemalt, die die Bewohner vor bösen und schlechten Geistern bewaren soll. Das ist recht normal im Bhutan, aber in der Häufigkeit habe ich es auch zum ersten mal gesehen. Oben am Tempel angekommen habe ich zunächst den jungen Mönchen dabei zugesehen wie sie Volleyball, Murmeln und auch Fussball gespielt haben. Das alles bei super Wetter und vor Gebetsfahnen – ein Anblick der schöner hätte nicht sein können. Danach sind Tserjing (mein Guide) und ich noch in den Tempel hinein um uns kurz segnen zu lassen und eine kleine Spende da zu lassen….also wenn es jetzt mit dem Kinder kriegen nicht klappt weiß ich auch nicht mehr 😉 Auf dem Rückweg haben wir kurz Halt in einem Restaurant gemacht: Da wir irgendwo auf unserer Fahrt essen wollten haben wir die Sachen mitbekommen, aber sie mussten erst noch gekocht werden. Anstatt aber doof rumzusitzen ist der Mutschi natürlich in die Küche, hat sich paar Rezepte verraten lassen (weiß jetzt wie man Chili-Käse und Chili-Paste macht) und hat auch ein bisschen mitgekocht 🙂 Nicht nur ich fand das klasse sondern auch die komplette Küchenbelegschaft hat sich köstlich (Wortspiel ;)) amüsiert 🙂 Als das Essen dann fertig war sind wir weiter bis nach Gangtey gefahren – dort haben wir uns noch einen recht großen Tempel anschauen wollen. Der war leider geschlossen sodass wir nur die Außenfassade betrachten konnten, was aber auch schon schön war. Danach ging es dann weiter ins Hotel, erst mal Tee und Kaffee trinke zum Aufwärmen 🙂 Als das erledigt war sind wir los um in Ebene um Gangtey Kranische zu sehen für die die Gegend so bekannt ist – das hat leider nicht funktioniert 🙁 Wir haben zwar welche gesehen, doch die waren so weit weg das man sie eigentlich nur erahnen konnte 😉 Dafür haben wir aber ein klassiches Archery-Match (Bogenschiessen) sehen können. Klassich bedeutet hier das sowohl Bogen als auch Pfeil aus Bambuss sind. Es war schweinekalt in der Ebene aber es hat dennoch Spaß gemacht zuzuschauen. Die Jungs waren natürlich traditionell angezogen, hatten riesen Spaß bei der Sache 🙂 Zum Aufwärmen gabs auf dem Rückweg natürlich Tee – und mal wieder Kekse. Ich hatte Null Hunger oder Appetit, aber man sagt ja ungern nein 😉 Außerdem habe ich die letzten 12 ½ Monate nicht auf meiner Ernährung geachtet da fang ich jetzt bestimmt nicht damit an 🙂 Wo wir schon beim Thema sind: Abends gab es natürlich wie immer ein riesen Essen was dabei geholfen hat danach perfekt zu schlafen 😀
Gegen 9 Uhr ging es dann tagsdrauf wieder los. Das Wetter war gigantisch so das wir am Pass ein geniale Aussicht auf die umliegenden Bergketten hatten. Hier und da haben wir daher kurze Pausen eingelegt um die Landschaft zu genießen – bis wir dann pünktlich zum Mittagessen in Trongsa angekommen sind. Nach dem Mittagessen stand dann zunächst ein Museum an das wir ehemaligen Watchtower platziert ist. Dieser Watchtower (Ta Dzong) wurde strategisch über dem großen Trongsa Dzing gebaut um eben die Gegen besser überwachen zu können. In den Museum haben wir 11 Gallerien angeschaut und ein kurzes Video gesehen das die Geschichte von Trongsa erklärt hat. Tja – und danach stand das der längste Dzong Bhutans auf dem Programm: Trongsa Dzong 🙂 Dem Dzong hat man schon ansehen können das es, im Gegensatz zu Thimphu und Punakha, in letzter Zeit nicht renoviert wurde…..tat der Schönheit aber keinen Abbruch. Dafür sind nämlich umso mehr Mönche unterwegs gewesen was ich ja eh ohne Ende feier 🙂 Auch an sich sah der Dzong wie eben alle Gebäude in Bhutan sehr schön aus 🙂 Gegen 16:30 ging es dann zurück ins Hotel und wie jeden tag war ich einfach erschlagen wegen all den gesehen Dingen sodass ich erstmal n Nickerchen gehalten habe…..bis es eben Abendessen gab und es dann wieder ins Bett ging 😀
Morgen wird es dann weiter nach Bumthang gehen wo wir nahezu 3 Tage bleiben werde…..ich bin gespannt 😀 und jetzt wie immer noch paar Leckerbissen als Fotos 😉
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