Bumthang

4 12 2013

Etwas früher als gewohnt (8 Uhr) ging es von Trongsa nach Bumthang. Auf dem Weg haben wir den Pass am Yotang La überquert der auf 3.425 Metern liegt. Dort waren natürlich auch wieder Gebetsfahnen gespannt und wir haben Fotos gemacht….Oh mein Buddha – es war so dermassen kalt dort oben das ging garnicht mehr 😉 🙁 Es ging deshalb auch schnell wieder weiter und in der Nähe von Bumthang haben wir dann noch einmal kurz an einem Souvenir-Shop Halt gemacht. Diesmal habe ich auch was finden können: Ein Gemälde des buddhistischen Lebensrads mit den sechs Daseinsbereichen….gemalt auf eine Art Wolle und sehr robust. Auf dem gleichen Material werden auch Gemälde in den Tempel gemalt und somit sollte das Bild doch einige Jahre aushalten 😉 Bevor wir dann das Sightseeing in Bumthang begonnen haben, gab es erst einmal einen Tee (für mich Kaffee) in einem Restaurant. Dort hatte ich dann auch das Glück endlich ein gescheites Buch zu finden: „The Teaching of Buddha“ – etwas besser geeigent als mein derzeitiges Buch „American Psycho“ 😉

Also ging es los: Zunächst haben wir den ältesten Tempel Bhutans besichtigt; Jambay Lhakhang, erbaut im Jahre 659 vom tibetischen König Srongsen Gampo. Dort waren wie immer einige Einheimische die mit Gebetsmühlen Ihre Runden um den Tempel gedreht haben. Danach ging es weiter zum Kurjey Lhakhang, einem Tempelkomplex aus 3 doch recht großen Gebäuden. Leider waren die Tempelräume geschlossen, sodass wir nur das Äußere bewundern konnten. Dafür war in der Nähe ein recht neuer Tempel errichtet worden der von mehreren Gebetsfahnen umringt war. Hier konnten wir auch die Temeplräume anschauen in denen es doch sehr offensichtlich war das dieser Tempel nicht einmal 10 Jahre alt ist. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Lesepause ging es dann noch zum Jakar Dzong der auch „The Castle of White Bird“ genannt wird: Der Erbauer hat von einem anderen Hügel aus einen Traum gehabt in dem er weiße Vögel von dem derzeitigen Standort des Dzong hat aufsteigen sehen – daraufhin hat er den ersten Tempel dort erbauen lassen. Der Dzong an sich soll der wohl gröte/längste im Bhutan sein, aber irgendwie wird das von fast jedem Dzong im Land behauptet 😉 Jep – danach ging es ins Hotel das wie immer super war 🙂 Ich habe die Zeit bis zum Abendessen dann mit Lesen, Schreiben und Recherchieren (wollte ja schon genau wissen was das alles auf meinem Gemälde bedeutet) verbracht. Abends dann wie immer Völlerei an dessen Ende aber diesmal ein längeres Gespräch mit einem älteren Deutsch-Australischen Paar über deren Eindrücke im Bhutan stand…..sehr interessant muss ich sagen!!!

Morgens gegen 9 Uhr ging es wie gewohnt los…ja – zu einem Tempel. Zur Abwechslung weiß ich von dem Tempel mal nicht mehr den Namen, zu meiner Entschuldigung muss man aber auch sagen das dies wohl der gefühlt tausenste Tempel in den letzten 6 Tagen war. Der hat dann auch nicht so viel hergegeben da er doch schon sehr alt und heruntergekommen war. Das einzige was besonders war, war das wir uns eine Eisenjacke angelegt haben und damit einmal um den Tempel gelaufen sind. Das soll einen von all seinen schlechten Gedanken befreien….na dann 😉 Danach ging es zu meiner Freude in das Dorf Jakar in dem wir auch gewohnt haben. Wir sind einfach nur die zwei Hauptstrassen hoch- und runtergelaufen und ich konnte endlich mal wieder mit den Einheimischen in Kontakt kommen was mir bisher hier doch etwas gefehlt hat. Nach nahezu 2 Stunden gabs dann noch kurz Tee und dann bereits Mittagessen. Nach nur einer sehr kurzen Pause ging es dann bereits weiter zum Mebar Thso was „brennender See“ bedeutet. Zunächst ist es kein See sondern ein Fluss und natürlich brennt der auch nicht. Die Geschichte besagt jedoch, dass ein Budhist namens Terton Pema Lingpa im Jahre 1475 mit einer brennden Butterkerze in den Fluss gesprungen sei….nach einiger Zeit kam er wiede aus dem Fluss raus: Immer noch mit der brennenden Kerze und dazu noch mit einer Statur und einer Schrift Buddhas….daher also der Name. Auf dem Weg zurück zum Auto haben wir dann aus einer kleinen Hütte ein Gebet gehört, also sind wir kurz dorthin um zu sehen was dort Sache ist. In dieser Hütte saß ein Mann, abgezogen wie ein Mönch, aber es war keiner. Der Mann hatte 18 Jahre als königlicher Budyguard gearbeitet und hat dann von heute auf morgen entschieden sein Leben zu ändern. Er hat Familie und Kinder zurück in Thimphu gelassen und ist seit 3 Jahren an diesem Mebar Thso um dort zu meditieren und zu beten. War ganz cool drauf der Herr und echt glücklich mit uns ein bisschen quatschen zu können (das Bild von Ihm müsste eines der letzten sein…etwas längeres Haar, Bart und coole Ohrringe). Jep – bevor es dann wieder zurück ins Hotel ging waren wir noch kurz am alten Wangdichholing Palace – also von Palace hatte das nichts mehr, eher was von heruntergekommenen Wohnhaus 😉 Aber war trotzdem nett sich das mal angeschaut zu haben 🙂

So – das war es von Bumthang. Morgen wird es den ganze Tag zurück nach Thimphu gehen und dann habe ich noch 2 Tage in Paro bevor es dann in Richtung Bangkok geht. Die letzten beiden Tage waren cool, vorallem weil ich mal wieder mehr Kontakt zu Einheimischen und anderen Menschen als meinem Guide, der mir doch an und zu auf den Senkel geht, hatte 🙂 Wollen wir mal sehen was die letzten Tag meiner Reise noch so zu bieten haben 😀



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1 Antwort zu “Bumthang”

  • Hi Stephan, nur ein kurzer Gruß und beste Wünsche für dich und deine letzten Tage. Wer war schon in Bhutan oder kommt jemals dahin? Du hast es gewuppt! Bewahre es! Und einen guten Wieder-Neu-Start in D. Ich kämpfe noch immer, habe Fernweh, aber keiner kann mir wohl dabei helfen. Freue dich auf deine Freunde! Wir fliegen im Frühjahr in den SW der USA, leider nur für 15 Tage. Über Weihnachten ist Skilaufen im Zillertal angesagt. Aber all dies ist nicht vergleichbar mit dem wahren Reisen, dem sich treiben lassen während vieler Monate…
    LG Arno

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