Gunung Bromo
1 06 2013Nachdem ich mich am frühen Mittag von Jannika verabschiedet habe (die vorher noch so freundlich war meinen iPod zu retten – endlich wieder Musik :)) ging es für mich los durch die Strassen Kutas denn es gab noch ein wenig zu besorgen bevor es weiter nach Java gehen sollte: Ein neues Buch für den Stephan („Infiziert“ von Scott Sigler) und neue Kopfhörer für den iPod – bin ja mal gespannt wie lange die gefälschten Dr.Dre-Beats-Kopfhörer für 5 EUR halten 😛 Da der ganze Tag doch sehr verregnet war habe ich die Zeit mit Essen und Lesen verbracht bis ich um 17 Uhr in das Reisebüro gegangen bin über das ich mein Shuttle-Bus nach Probolingo/Jave gebucht hatte. Zwischen 17 und 18 Uhr sollte ich dort abgeholt werden – nnun die große Quizfrage: Wann wurde der Mutschi schließlich abgeholt? Genau – um 19:45 🙁 Also habe ich da mal fast geschlagene 3 Stunden rumgesessen, einen Kaffee nach dem anderen getrunken und mich mit einem Sumatraner (sagt man das so zu Leuten aus Sumatra?) unterhalten bevor ich abgeholt wurde.
Wie immer wenn ich in eine neue Stadt fahre und gerade jmd verabschiedet habe hoffe ich auf andere Reisende zu treffen – aber irgendwie spar ich bei meinen Reisen immer so viel Geld das neben mir nur Locals diese Transportmöglichkeit wählen 😉 Das mag zwar manchmal ganz witzig sein – nicht aber immer! Also erst einmal lange auf Bali im Stau gestanden, schlafen konnte ich auch nicht – aus dem Fenster in die Nacht gestarrt bis dann doch die Äuglein irgendwann zugefallen sind…..“Hello! Mister! Boss! Brother! Eat!“ – Wie, was, hä? Es ist 1 Uhr in der Nacht, ich hatte endlich ein wenig geschlafen da weckt mich doch unser Fahrer weil es irgendwo im Nirgendwo was zu essen gibt. Boah – ich hätt platzen können 🙁 Naja – nach einer kleinen Pause ging es dann weiter mit Bus und Fähre nach Probolingo.
Von dort aus wollte ich direkt weiter nach Cemoro Lawang denn von dort aus hat man die Möglichkeit über Gunung Bromo und andere Vulkane den Sonnenaufgang zu sehen. Da jedoch auf Bali so viel Stau war hatte mein Shuttle-Bus so viel Verspätung das ich den frühen Bus nach Cemoro Lawang verpasst hatte. Naja – kurz die Tour für den nächsten Morgen samt Transport danach nach Yogyakarta gebucht und dann ging es los. Der Typ aus dem Tourist-Office meinte ich solle auf seinen Roller steigen denn er würde mich jetzt zu nem anderen Terminal fahren damit ich dort den Bus nehmen kann. Da der Roller aus der Nachkriegszeit zu sei schien dachte ich wir würden nur knapp 5 Minuten fahren – ich mit dem großen Backpack aufm Rücken und meinen Tagesrucksack vor den Bauch geschnallt. Nach etwa 20 Minuten haben wir in der Wallachei gehalten damit wir auf nen modernen Roller steigen können. Nach weiteren 30 Minuten hielten wir in einem Dorf wo ich mit absoluter Sicherheit der einzige Tourist war. „Oh – the bus left already here as well. Bot no problem – I will pay somebody you drives you to Cemoro Lawang“ – Bitte was? Noch länger mitm Moped bergauf fahren während ich fast bei jedem Anstieg runterfalle? Naja – was kann man da schon großartig machen. Also ging es nochmal 30 Minuten stetig bergauf, mir tat alles weh da mein großer Rucksack mich brutal nach hinten gezogen hat (gerade weil es so steil nach oben ging) und ich mich wegen meines Tagesrucksacks auch nicht nach vorne lehen konnte. Nach insgesamt 38 km und knapp 1 ½ Stunden auf 3 verschiedenen Rollern bin ich dann schlussendlich angekommen, hab mir schnell ein Home-Stay gesucht (rückblickend bin ich froh nur eine Nacht dort verbracht zu haben), Uhr umgestellt (Java ist eine Stunde vor Bali) und dann gefrühstückt. Obwohl Cemoro Lawang DIE Ausgangsstation zum Mt. Bromo und den anderen umliegenden Vulkanen ist, war das Dorf wie ausgestorben. Hier und da hat man mal einen Touristen gesehen aber im Großteil nur Einheimische. Da wirklich nichts zu tun war in dem Dorf bin ich mittags zunächst ein wenig umhergelaufen um schon einmal den ersten Blick auf Mt. Bromo und Mt. Batok zu erhaschen – sah nicht so schlecht aus 😉 Vorallem hat mir aber wieder jeder zugewunken, ich wurde von Kindern auf Rollern gegrüßt….ganz wie auf Lombok 🙂 Nach meiner kleinen Wanderung hab ich mich dann in einen kleinen Imbiss gesetzt, Kaffee getrunken und gelesen – so was muss auch mal sein 😉 Am späten Nachmittag, als mich der Hunger überkam, wurde ich das erste mal in Asien kulinarisch enttäuscht. In diesem Dorf gab es leider keine wirkliche Auswahl an guten Imbissen aber man möchte ja auch nicht immer am gleichen Ort essen. Also ein anderen Imbiss ausprobiert, Standardfutter bestellt….leider garnicht gut. Der Kaffee war auch nicht zu genießen sodass meine kulinarische Enttäuschung durch Oreos ausgbessert werden musste – was auch funktioniert hat 😉 Danach bin ich auch fast schon direkt ins Bett gefallen da mir die nahezu schlaflose Nacht dann doch in den Knochen gesteckt hat.
Morgens sollte es dann um 4 Uhr losgehen – zumindest sollte ich um die Uhrzeit abgeholt werden. Ich also um 3:40 Uhr aufgestanden, mich angezogen, Zähnegeputzt als es auf einmal klopfte:“Mister! Boss! Jeep! Bromo!“ – und das um 3:48 Uhr in Indonesien. Eine Tour in Indonesien die nicht nur pünktlich sondern sogar zu früh anfängt: Sachen gibt’s die gibt’s net 😉 Mit dem Jepp ging es also zunächst durch die Eben vor den Vulkanen um auf einen anderen Vulkan zu gelangen der zum einen höher ist, der aber vorallem eine super Übersicht bietet. Der Sonnenaufgang war leider nicht so der absolute Wahnsinn, nicht desto trotz konnten wir einige schöne Aufnahmen machen bevor Wolken aufgezogen sind und man nichts mehr sehen konnte 😉 Genau zu diesem Zeitpunkt wurde ich mal wieder von einer Gruppe fleissiger Schüler überrannt die mit mir englisch üben wollten/mussten – da lass ich mich natürlich nicht lumpen und musste dann für gefühlte 1000 Bilder noch einmal herhalten 😉
Danach ging es mit dem Jeep runter auf die Ebene vor den Vulkanen. Fleißige und nichtfaule Menschen wie ich sind hoch zum Krater des Gung Bromo gelaufen – der ganze lahme Haufen hat sich von Pferden hochtragen lassen. Man konnte an manchen Zeitpunkten genau ins Innere des Vulkans schauen und hatte von dort oben eine super Aussicht über die ganze Ebene. Der Schwefelgestank war auch nicht soo schlimm sodass es echt cool dort oben war. Nachdem ich auch dort oben wieder von einigen Locals fotografiert wurde ging es bergab zum Jeep und von dort aus zurück ins Dorf. Hier noch ne Stunde rumgesessen bevor mein Shuttle-Bus mich nach Probolingo abgeholt hat wo ich dann wiederum in Richtung Yogyakarta umgestiegen bin.
Mt. bzw Gung Bromo war sehr schön auch wenn die ganze Landschaft auf Postkarten irgendwie immer größer aussieht. Jetzt wird aber erst einmal in Yogyakarta heftig Geburtstag gefeiert und dann bisschen Kultur gemacht 😛
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