Thimphu

29 11 2013

Jep – nach 4 Tagen in Bangkok war es dann endlich so weit und es ging für mich in den Bhutan 🙂 Da momentan doch einige Demonstrationen in Bangkok sind hatte ich mich dafür entschieden auf Nummer Sicher ein taxi vorzubestellen das mich dann um 4 Uhr morgens abgeholt hat. Da ich irgendwie Panik hatte ich würde meinen Wecker nicht hören und dann den Flug verpassen habe ich kein Auge zugemacht sondern stattdessen Champions League im Internet verfolgt. Um 4 Uhr morgens kam dann das Taxi, nach 10 Minuten Fahrt ging nix mehr bei dem Auto weil wohl Kühlwasser ausgelaufen war…na toll – Taxifahrer einen Freund organisiert der in 5 Minuten kommen sollte. 20 Minuten später kam er dann an und ich habe es im Endeffekt doch wie immer pünktlich an den Flughafen geschafft 🙂

Der Flug mit Drukair war echt angenehm: Wir haben zwar bei der Zwischenlandung irgendwo in Indien doch sehr heftig aufgesetzt, dafür war die Landung in Paro im Bhutan umso besser….und man muss dabei bedenken das dies der gefährlichste Landeanflug der Welt ist. Im Jahre 2011 gab es lediglich 8 Piloten die diese Strecke fliegen durften. Und wirklich – es war beängstigend wie nah man doch an den Hängen vorbeifliegt um dann irgendwann mal ne kleine Landepiste sieht auf der man dann irgendwie zum Stoppen kommt 😀 Aber alles gut geklappt, ausgestiegen und das Wetter war kaiserlich: Sonnig, schöne 18 Grad, perfekte Luft!!! Das man in einem ganz besonderen Land ist bemerkt man bereits am Flughafen, der wie alle anderen Gebäude im ganzen Land auf die traditionelle Art gebaut ist.

So – am Flughafen wurde ich dann von meinem Guide und der Besitzerin der Agentur abgeholt und es ging erst einmal nach Paro um dort gemütlich einen Tee zu trinken und bisschen zu quatschen. Danach ging es mit meinem Guide nach Thimphu. Auf dem Weg dorthin haben wir hier und dort angehalten um Fotos zu machen oder uns die Landschaft anzuschauen. So haben wir eine kurze Pause am „Temple of excellent horse“ gemacht, dort die Brücken am Fluss genossen die komplett mit Gebetsfahnen bedeckt waren. Überhaupt: Gebetsfahnen wohin man schaut 🙂 Nach einer Stunde Fahrt wurde in Thimphu zunächst zu Mittag gegessen. Es wurde groß aufgetischt und alles war lecker – am besten war aber definitv das Nationalgerichts des Bhutan: Chilli und Käse 😀 Da Chilli hier als Gemüse angesehen ist und es das Lieblingsgemüse hier ist findet man die Dinger in jeder Speise 🙂

Nach der Stärkung sind wir dann zu der riesigen Buddha-Statur gefahren. Seit 5 Jahren wird daran gebaut, lt. meiner Reiseleitung soll es die größte Buddha-Statur der Welt sein…..meine Recherchen haben das jedoch nicht ergeben 😉 Nicht desto trotz sah das Ding schon echt bombe aus und hat wirklich einiges hergemacht. Von dort oben hatte man auch noch eine super Sicht auf Thimphu und den dahintergelegenen Himalaya. Als letztes für diesen Tag ging es dann zur Gedenkstätte „National Memorial Chorten“ die im Jahre 1974 in Gedenken an den verstorbenen König Jigme Dorji Wangchuk errichtet wurde. Buddhisten sind dort um die Stätte gelaufen, haben gebetet, die Gebetsmühlen gedreht…..es war einfach ein schöner Anblick. Danach war es dann aber auch aus mit mir…..ohne eine einzige Minute Schlaf war ich einfach am Ende und so haben wir Schluss für den ersten Tag gemacht. Ich habe es mir dann kurz im Hotel gemütlich gemacht, jedoch recht schnell den Entschluss gefasst das ich was unternehmen muss weil ich sonst um 17 Uhr eingeschlafen und um 3 Uhr morgens wieder aufgewacht wäre. Ich mir also 2 Kaffee reingefeuert, Jacke und Kamera geschnappt und dann einfach mal losgelaufen. Zunächst bin ich ins das Nationalstadion gegangen wo einige Fussball gespielt haben. Wer nicht weiß welchen Stellenwert Fussball im Bhutan hat dem kann ich folgenden Artikel empfehlen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31254297.html

Danach bin ich dann weiter in ein anderes Stadion – dort wurde gerade dem Nationalsport nachgegangen: Archery sprich Bogenschiessen. Das war dann auch schon eher ansehbar als das Gemurmel beim Fussball 🙂 Nachdem ich aber auch davon genug hatte ging es zurück ins Hotel noch ne Kleinigkeit zu Abend essen…auf jeden Fall war das mein Plan, den ich aber ganz offensichtlich ohne die Hotelküche gemacht hatte. Es gab, und die Sachen wurden mir einfach auf den Tisch gestellt, als Vorspeise eine Pilzsuppe und als Hauptspeise(n) folgende Gerichte: Hühnchen und Knoblauch-Ingwer-Sauce, gebratenes Schweinefleisch mit Kohl, einen leckeren Gemüsesalat, das Nationalgericht Chillis mit Käse (oberlecker), gedämpften Brokoli, indisches Brot und dann noch eine Art Suppe die aber eher zum Dippen für das Brot gedacht war….ach und natürlich gabs noch Reis dazu 😀 Ab dem Zeitpunkt wurde mir langsam klar warum die Menschen hier so glücklich sind 😛 Habe mein Bestes gegeben aber n bisschen musste ich überlassen um mit aller Kraft noch den Weg zurück aufs Zimmer zu schaffen 🙂 Ein hervorragender erster Tag im Königreich Bhutan 😀

Nach einer mega-erholsamen Nacht habe ich morgens mir nur schnell ein bisschen Obst gegönnt und wurde dann auch bereits abgeholt. Zunächst ging es ins Krankenhaus in Thimphu was immer noch ausschließlich nach der traditionellen Medizin behandelt. Eine Behandlung habe ich natürlich nicht sehen können, dafür sah das Krankenhaus aber wie alle anderen Gebäude mega genial aus 🙂 Von dort sollte es dann eigentlich weiter in eine Kunstschule gehen, in der die tradionellen 16 Kuntsformen des Bhutans gelehrt werden…..aber an dem Tag waren Abschlussarbeiten angesagt also war der Besuch nicht gestattet 🙁 Also ginges weiter in die Nationalbibliothek, die selbstverständlich nicht wirklich riesig aber dennoch interessant anzuschauen war….wie immer natürlich auch von Außen. Danach sind wir nach und nach bergauf gefahren: Zunächst um einen super Überblick über den größten und schönsten Dzong zu bekommen der nachmittags auf dem Programm stand. Dann haben wir einen kleinen Tempel besucht in denen ca 20 Mönche den ganzen Vormittag dabei waren Ihre gebete laut vorzutragen…natürlich alle gleichzeitig so das ich nicht wirklich was verstehen konnte 😛 Dann ging es noch weiter bergauf bis zu einem Hügel der komplett, aber auch wirklich komplett mit Gebetsfahnen bedeckt war…..es sah einfach nur genial aus!!!! Nach all dem Sightseeing hatten wir uns was zu Mittag verdient: Es gab Masala Tee zum trinken und zum speisen Pork-Chilli und Yak-Rippchen 🙂 Als Beilage natürlich Reis und Dal. Eigentlich stand nun eine kleine Pause auf dem Programm aber wir sind nochmal kurz zum Bogenschiessen gefahren und haben dann noch nen Abstecher zu einer Brücke im Zentrum gemacht die auch wieder komplett mit Gebetsfahnen zugedeckt war…..die Bilder werden recht gut zeigen wie genial das aussieht 🙂 Ja…..und dann erst einmal 2 Stunden Pause 😀

Nachmittags stand dann wie gesagt der größte und schönste Dzong Thimphus an: Tashichho Dzong 🙂 Da dieser Dzong auch gleichzeitig der Sitz der Regierung ist und wir daher auch erst um 16 Uhr rein durften mussten wir uns noch einmal ein paar Minuten gedulden…..denn, ja denn der König hatte Feierabend 🙂 Auf seinem Weg zu seinem eigenen Palast (der für einen König garnicht sooo groß ist) durfte ihn dabei natürlich keiner stören. Fotos durften leider auch nicht gemacht werden 🙁 Als ich die Sicherheitskräfte dann (natürlich aus Spaß) gefragt habe ob ein Video okay wäre haben sie auch erstmal gelacht…..um mir dann aber doch klar und deutlich mitzuteilen das dies auch nicht möglich sei 😉 Versuch war es ja Wert 😛 Dann also den Dzing angeschaut und er war wirklich groß. Leider durfte man in den Tempeln/Gebetsräumen keine Bilder machen – dafür aber vom Gebäude an sich was doch sehr imposant ist. Nach dem Dzong ging es noch auf eine Aussenseite an der ein Festplatz ist – von dort hatte man eine perfekte Sicht auf die Hinterseite des Dzong: Gigantisch 🙂 Dann noch am Fluss etwas weitergelaufen um den Sonnenuntergang zu sehen und dann wieder zurück ins Hotel. Kurze Pause und Abendessen stand an 😉 Wieder eine absolute Völlerei….aber für den Tagessatz den ich zahle darf man auch mal was erwarten 😛 Abends sind wir dann noch einmal eine Runde gedreht um den Dzong und die Stadt im Dunkeln zu sehen….es war echt geil aber ich war dann auch mega müde. Da es auch mittlerweile böse kalt war haben wir dann noch ne Tee zusammen getrunken und dann ging es ins Bett 🙂

Ja – wie man an meinem ausführlichen Blogeintrag und der Anzahl an Bilder sehen kann habe ich hier eine einzigartige Zeit….und das schreib ich nach 1 1/2 Tagen in diesem Land 🙂