Bariloche

11 12 2012

In Cordoba bin ich mal wieder mit Sack und Pack zum Bahnhof gelaufen um dort meinen Bus nach Bariloche zu nehmen. Es war das erste mal das ich nicht im Vorfeld ein E-Ticket bekommen habe – daher wusste ich auch erst am Bahnhof das ich nur ein Ticket für Semi-Carma bekommen habe 🙁 Und das auch noch auf einer 24-stündigen Fahrt….ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache: Und genau so kam es dann auch 🙁 Innerhalb der 24 Stunden gabs zweimal was zu essen, einmal haben wir ne kurze Pause gemacht damit wir nicht verhungern und insgesamt habe ich aufgerundet ca eine Stunde geschlafen. Das ist die schlechte Nachricht – die gute Nachricht ist ich habs überlebt 😉 Also bitte Daumen drücken das die nächste Busfahrt besser wird 😉

In Bariloche angekommen dann der nächste Schock: Aus den zuletzt 30 Grad in Cordoba sind auf einmal „nur“ noch 17 Grad geworden – ich musste eine lange Hose und nen Pulli tragen…..am Tag! Das war alles zu viel für mich 😉 Hab mir dann n Hostel gesucht, mir was zu essen gemacht und dann gemütlich geschlafen. Mein Zimmer habe ich mir für die erste Nacht noch mit 3 Portugiesinnen geteilt die aber am nächsten Morgen wieder weg sind – sodass ich die Nacht drauf sturmfrei hatte 😉 Als ich noch am 1. Abend mit dem Typ an der Rezeption gesprochen hatte wurde mir mitgeteilt das das Wetter am nächsten Tag wohl recht schlecht werden sollte….naja – mach ich halt nen ruhigen dachte ich mir 🙂 Am nächsten Morgen erst einmal eine Offenbarung: Rührei und Pfannkuchen zum Frühstück….nix mehr mit Dulce de Leche und „Brotersatz“ 🙂 Das Wetter war zwar nicht perfekt aber ich dachte mir es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung 🙂 Also vamos: gut eingepackt und los ging es mit dem Bus nach Los Coihues. Von dort aus bin ich am Lago Gutierrez ca 10 km in Richtung Cerro Catedral gewandert….aber nicht allein: An der Bushaltestelle wurde ich freundlicherweise abgeholt….von einem Hund 🙂 Der Gute hat mich dann auch wirklich ständig bis zum Fuß des Cerro Catedral bekleitet….ist ab und zu mal vorgelaufen hat aber freundlicherweise immer wieder auf mich gewartet 🙂 Das seltsame daran ist, dass Marjolein (mit der ich ja einige Zeit in Cordoba verbracht hatte) mir erzählt hat das sie auf der gleichen Strecke auch von einem Hund bekleitet wurde – andere Länder, andere Hundesitten 😉 Die Gegend war echt schön – der See, der Wald, die Berge….mal wieder was komplett anderes als bisher. Naja – irgendwann hat sich dann doch gezeigt das es auch schlechtes Wetter gibt, egal wie gut man angezogen ist 😉 Zum Glück war es zu dem Zeitpunkt nur noch 2 km bis zum Fuß des Cerro Catedral. Auf den Berg an sich bin ich dann nicht mehr – man hat nicht einmal die Spitze sehen können und die Aussicht dort oben bei dem Wetter hab ich mir auch net soo super vorgestellt 😉 Also gings dann mit dem Bus (zurücklaufen war bei dem Wetter nicht mehr drin) zurück nach Bariloche wo ich dann noch einen sehr ruhigen und erholsamen Abend hatte.

Die Nacht war dann leider nicht so erholsam. Nein – ich war nicht feiern 😉 Da ich in Cordoba schon Schnupfen hatte und etwas angeschlagen war hat mir das Wandern wohl den Rest gegeben und ich hab die komplette Nacht durchgehustet und kaum geschlafen. Am nächsten morgen dann erstmal gefrühstückt, Wörterbuch geschnappt und in die Apotheke um Hustensaft zu bekommen – hat auch geklappt 😉 Hab dann freitags und samstags eigentlich so gut wie nix gemacht, außer gelesen, Postkarten geschrieben und mich natürlich erholt 🙂

Samstagnachmittag ist Ilir aus Holland den ich in Cordoba kennengelernt habe gekommen. Über eine Freundin kannte er Cynthia die in Bariloche in einer Tourismusagentur arbeitet – mit Ihr und einigen Ihrer Freunde sind wir dann abends weggegangen und hatten einen sehr lustigen Abend 🙂

Sonntags sind Ilir und ich dann auf eine Biking-Tour rund um die Seen in Bariloche gegangen. Ich dachte mir n bisschen radeln wie in Holland ist bestimmt ganz nett 🙂 Am Arsch die Waldfee!!! Hoch, runter, hoch, runter, hoch, hoch, hoch……für nen geübten Radfahrer wie mich war das doch recht hart muss ich sagen – aber jeder Schmerz hat sich gelohnt. Wir haben einen wunderbaren Aussichtspunkt entdeckt – dafür sind wir etwas abseites der Wege gefahren und waren dann am Ende auf einem Felsen mit einer wirklich atemberaubenden Aussicht: 20 Minuten haben wir dort oben gesessen, man hat nur den Wind und die Natur gehört…..es war einfach unbeschreiblich schön!!! Abends nach getaner Arbeit haben wir dann noch in unserem Hostel mit Cynthia und ihrem Freund Asado gemacht – und natürlich war das auch wieder wunderbar lecker 🙂

Montags wollten Ilir und ich dann den Cerro Lopez besteigen – dafür mussten wir zum Basislager fahren was nur mit der Busnummer 10 geht….die fährt aber nur alle 3 Stunden was wir leider nicht gewusst hatten 🙁 Also per Anhalter das erste Stück hinter uns gelegt……dann ca 7 km gewandert da uns keiner mitgenommen hat. Dafür hatten wir aber mal wieder eine Gefolgschaft – schon wieder ein Hund der mit uns gewandert ist….wir haben ihn Klaus genannt 😉 Nach einiger Zeit haben wir dann einen Brasilianer getroffen der uns darum gebeten hat sein Auto anzuschieben – dafür hat uns der nette Mann dann zum Basislager gefahren. Von dort ging es dann aber leider nicht mehr wirklich weit nach oben….wir mussten zu Beginn einige mal einen größeren Bachlauf durchqueren und bei einem mal ist es passiert: Ich bin auf einem Stein ausgerutscht und hab mir beim Aufkommen das Knie verdreht – es ging absolut nix mehr 🙁 Ilir hat mir dann geholfen irgendwie den Weg zurück zu meistern: Er ist die Wege immer doppelt gegangen um meinen Ruksck zu tragen, hat mich zeitweise Huckepack getragen – ich bin ihm wirklich unendlich dankbar dafür. Irgendwie wurde es aber nicht besser mit dem Knie und wir waren daher abends auch nur mit Cynthia und Ihrem Freund essen und haben es gemütlich ausklingen lassen. Am nächsten Morgen war das Knie jedoch immer noch höllisch dick sodass wir ins Krankenhaus gefahren sind – Cynthia hat mich extra abgeholt und mich vorallem sprachlich zu unterstützen. Das Krankenhaus war die Hölle  niemand war irgendwie da bzw zuständig….nach einer Stunde hat Cynthia dann Ihre Schwester angerufen und die hat wiederum nen Arzt klargemacht. Dort angekommen ging alles recht schnell und der Doktor war wirklich super – er hat paar Bewegungen und Test gemacht und es ist wohl nix gerissen sondern „nur“ super viel Blut rund ums Knie was Druck ausübt und weh tut. Daher hat der gute Mann das Blut mit ner Spritze entfernt und jetzt muss ich erstmal 48 Stunden ruhig liegen….das sollte ich hinbekommen 😉

Bariloche und alles drum herum ist wirklich wunderschön. Eine atemberaubende Gegend um einige schöne Tage zu verbringen – nach 1-2 Anlaufschwierigkeiten ist das Wetter auch wieder viel besser geworden (25 Grad, Sonnenschein) und ich habe die Zeit hier im Endeffekt doch sehr genossen 🙂 Natürlich ist alles etwas beschissen geendet mit meinem Knie aber es waren schöne Tage und vorallem bin ich Cynthia, Ihrem Freund Marcelo und Ilir super dankbar wie Sie sich um mich gekümmert haben und was für tolle Tage und Nächte wir zusammen verbracht haben!!!



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1 Antwort zu “Bariloche”

  • Wilok sagt:

    mit 3 Portugiesinnen… man ey… gibts da keine „rassen-trennung“ in den hostels… naja… gibt wahrscheinlich schlimmeres 😉 aber mal im ernst… ist der ilir mit flip-flops gefahren??? und du rutschst auf nem kiesel-stein aus??? welch ironie… oder so ähnlich 🙂

    PS: der Bart wird langsam 🙂 muahaha

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