La Paz
17 03 2013Von Cochabamba ging es dann abends um 23:00 nach La Paz. Basierend auf meinen letzten Nachfahrterfahrungen in Bolivien hab ich mir mal was gegönnt und anstatt nur 5 EUR habe ich ganze 7 EUR in die Busfahrt investiert: Dafür gab es dann auch Sitze die man fast zu einem Bett umklappen konnte, keine Verkäufer die eine Stunde rumgeschriehen haben und beim Baby-Wickeln musste ich auch nicht helfen 😉 Gegen 6:30 hat der Bus hat El Alto erreicht von wo man eine gigantische Übersicht über La Paz hatte – da das Zentrum von La Paz in einem Kessel liegt hat man wirklich die kompletten Ausmaße der Großstadt sehen können.
Am Busbahnhof angekommen habe ich zunächst einmal nach Pablo (Cousin meiner Cousinen/Cousins) Ausschau gehalten der mich abholen wollte. Da der Bus – wie zu erwarten war – eine Stunde Verspätung hatte dachte ich er sei schon wieder bei sich zu Hause. Also Taxi genommen (komplett über den Tisch gezogen worden aber egal) und zu Pablo nach Hause gefahren. Dort angekommen kam Pablo auch gerade an der noch Frühstück besorgt hatte. Also mit ihm in Ruhe gefrühstückt und danach etwas erholt (Buch gelesen und geschlummert). Gegen Mittag kam dann auch noch seine Schwester Vivi aus der Uni und zusammen (Pablos Freundin war auch noch dabei) sind wir dann ein wenig durch die Stadt geschlendert: Zunächst sind wir zum Plaza San Fransisco wo ich den mit Abstand größten Jugo de Platano (2 Bananen mit einem halben Liter Milch) meines Lebens getrunken habe, dann ging es weiter in Richtung Plaza Murillo wo natürlich mal wieder Taubenfüttern angesagt war und zu guter Letzt sind wir noch etwas weiter ins Geschäftsviertel von La Paz gezogen. Nach der ganzen Lauferei – in La Paz geht’s doch recht oft auf und ab – war dann erst einmal Siesta angesagt. Abends waren wir dann noch alle zusammen essen und haben danach noch einen Film auf spanisch angeschaut.
Tagsdrauf habe ich es morgens mal wieder so richtig krachen lassen: Habe in einer Agentur die Tour für die Death Road (gefährlichste Strasse der Welt), den 2-tägigen Aufstieg zum Huyani Potosi (6.080 Meter hoch) und die Flüge nach Rurrenrabaque hin und zurück sowie die 3-tägige Pampa-Tour dort gebucht. Dadurch stand mein Zeitplan für die kommenden 2 Wochen mehr oder weniger bereits fest. Nach dem Buchen der Touren war ich natürlich hungrig und habe mir mit Pablo dann ein leckeres Mittagessen gegönnt. Den Nachmittag habe ich damit verbracht mein Buch (Der Canyon von Douglas Preston) fertig zu lesen – ich werde noch zur Leseratte auf meiner Reise 😉 Abends sind wir dann alle zusammen noch was essen gegangen und haben bisschen was getrunken. Nach meinem ersten Bier habe ich mich überreden lassen die „Tour de Bolivia“ zu trinken…..4 verschiedene Schnäpse und dann noch Absinth – also keine Sorge: Alles noch beim Alten mit dem Mutschi 😉
Den Tag danach habe ich damit verbracht meine Wäsche zu waschen (ja – das gehört ab und zu auch zum Reiseleben dazu), mein gelesenes Buch gegen ein neues umzutauschen und nachmittags essen zu gehen….dabei haben wir uns auch noch die 1. Halbzeit von Barca gg Milan angeschaut – nach 45 Minuten hatte ich genug davon und hab mir in der Wohnung nen ruhigen Abend gemacht. Am nächsten Morgen ging es dann früh los – um 7 Uhr aufgestanden um um 7:50 pünktlich an der Agentur zu sein von wo die Death-Road-Tour losgehen sollte. 2 Busse wurden mit Rädern, Equipment und Essen beladen – wir waren insgesamt nur 8 Leute und damit im Vergleich zu anderen Gruppen viel viel kleiner 🙂 Zunächst ging es eine Stunde lang mit den Bussen bergauf – am Ende auf 4.800 Meter. Dort dann unsere Bikes bekommen, uns vorschriftsmäßig angezogen und dann gings auch schon los: Erst einmal 21 km bergab auf asphaltierter Strasse – man hat richtig Speed bekommen und trotzdem ab und an noch die Landschaft genießen können. Nach den 21 km gabs dann eine kleine Zwischenverpflegung bevor es auf die eigentliche Death-Road gehen sollte. 42 km über eine nicht asphaltierte, teilweise sehr steinige Strasse bei der es nebenan oft bis zu 400 Meter bergab in den Abgrund ging 🙂 Es hat einen riesen Spaß gemacht und wir sind auch alle heil und gesund in Coroico angekommen. Dort gabs dann neben (definitiv benötigten) Duschen auch Mittagessen und einen Pool in dem wir dann entspannt haben. Nach Rückkehr in La Paz habe ich mir mit Vivi noch etwas zu essen geholt und bin danach aber auch hundemüde ins Bett gefallen!
Am Tag danach erstmal schön ausgeschlafen – danach bin ich einfach ein wenig durch die Stadt gezogen und hab mir paar Ecken angeschaut. Danach bin ich mit Pablo Saltenas (ähnlich wie Empanadas) essen gegangen und da das Wetter daraufhin doch sehr schlecht wurde hab ich einfach den ganzen restlichen Tag gelesen bis wir dann abends wieder essen waren 🙂
Freitagmorgen sind wir dann zusammen alle mit nem Busschen zur Valle de la Luna gefahren. Das Busschen war so groß das in Deutschland 9 Leute Platz haben – vorne, in der Mitte und hinten jeweils 3 Personen. In Bolivien haben die Leute sich aber gedacht man braucht kein Kofferraum (obwohl jeder eigentlich mit Gepäck oder etwas ähnlichem einsteigt), also noch nen Sitzreihe reingepackt…..die anderen Sitzreihen wurde so angepasst das noch eine weitere Sitzreihe reinpasst. Auf gut deutsch also 5 Reihen mit jeweils 3 Personen = 15 Personen. Wenn sich dann irgendwie und irgendwo noch 2 weitere Leute reinquetschen hat man das was ich erlebt habe: 17 Personen in nem kleinen Busschen 😀 Willkommen in Bolivien 😉 In der Valle de la Luna angekommen sind wir dann ne gute Stunde rumspaziert – das ganze war zwar nicht annähernd so groß und schön wie die Valle de la Luna in Attacama aber dennoch eine schöne Abwechslung zur Stadt. Danach waren wir alle müde da wir ja doch recht früh aufgestanden sind und haben uns nochmal hingelegt 🙂 Abends gings dann ab muss ich zugeben: Haben erst mit 7 Leuten in der Wohnung vorgeglüht und sind dann feiern gegangen. In einer Bar/Disco angekommen habe ich dann erst einmal direkt Diede, Hanke und Mark gesehen mit denen ich in Attacama, Uyuni und Potosi war…..wir hatten eine geile Nacht 😀 Tagsdrauf dann absolut nix gemacht außer mittags gegessen und abends mit Sophie und Eva (mit denen ich in Sucre war) getroffen und gemütlich zu Abend gegessen 😉 Das war für mich der erste Teil von La Paz…..die nächsten 2 Tage steht der Huayna Potosi an und ich bin ehrlich gesagt doch sehr aufgeregt, gespannt und auch bisschen besorgt ob ich es wirklich bis ganz oben schaffen werde…..in 2 Tagen sind wir schlauer 😉
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