Bukit Lawang – Into the jungle

28 06 2013

Da mir es am Lake Toba ja nicht so gut gefallen hatte bin ich recht schnell weiter nach Bukit Lawang. Die Fahrt dorthin war dann auch recht reibungslos abgelaufen – abgesehen davon das ein indonesisches Kind und einer schweizer Touristen meinten sich ihr Essen nochmal durch den Kopf gehen zu lassen 😉 In Bukit Lawang angekommen habe ich dann auch direkt das Garden Inn angesteuert wo Ivana und Nicole (die Holländer die ich am Lake Toba getroffen hatte) untergekommen waren. Mit den beiden dann auch lecker zu Abend gegessen und danach noch für Freitag eine 3-Tages-Tour im Dschungel klargemacht 🙂

Am nächsten Tag habe ich dann mittags eine kleine Wanderung an den Rand des Dschungels unternommen, dabei bereits ein paar Kleintiere und auch Tomas-Leaf-Monkeys gesehen. Danach ging es dann mit dem Local-Bus in ein nahegelegenes Dorf wo Bukit Lawang ein Pokalhalbfinalspiel hatte – leider ging das 2:0 in der Verlängerung verloren 🙁 War aber trotzdem mal wieder cool n Fussballspiel zu sehen. Auf dem Rückweg kam dann zunächst kein Bus und ich habe ca eine halbe Stunde mit einem Guide aus Bukit Lawang warten müssen. Der erste Bus der dann kam war auch noch voll…..bis auf 2 Sitze die aufs Dach geschnallt waren: Also haben wir uns ganz einfach auf die Sitze auf dem Dach gesetzt 😀 Absolut nicht sicher da es keine Sicherheitsgurte gab….aber witzig wars 😛 Abends habe ich dann noch bisschen Karten mit Nicole gespielt bevor es dann nach einem langen Tag ins Bett ging.

Donnerstags habe ich dann auch eher recht wenig unternommen: Ein wenig flussaufwärts gewandert, gelesen, Musik gehört und die Sachen für den Dschungel zusammengepackt. Am Freitag ging es dann früh um 9 Uhr los in den Dschungel. Unsere Gruppe, bestehend aus 2 Guides und 5 Touris, hat dann auch direkt am Anfang ein paar Thomas-Leaf-Monkeys und auch eine Moonsnake gesehen. Nach ein wenig Laufen haben wir dann den ersten Orang-Utan sehen können 😀 Zunächst noch von einigen Bäumen und Ästen verdeckt hat er sich dann aber doch noch von näher gezeigt. Orang-Utans haben mich vor meiner Reise schon fasziniert und ehrlich gesagt waren diese Tiere auch der einzige Grund Sumatra zu besuchen – es war einfach wundervoll diese Tiere von der Nähe zu sehen. Im Laufe des Tages haben wir dann noch weitere Orang-Utans (auch mit Babys), Thomas-Leaf-Monkeys, Longtail-Mackaken und eine Art Truthahn sehen können. Manchmal haben wir mit der Gruppe einfach nur die Affen beobachtet und es genossen zu sehen wie liebevoll Mama und Kind miteinander umgehen 🙂 2 Lustige Momente gabs dann aber doch noch die zu erzählen sind: Zum einen kam uns eine Orang-Utan-Mutter doch etwas nahe und hat sich dann den Rucksack von Alex geklaut…wir alle waren einfach nur verwundert um zu reagieren 😉 Unser Guide ist dann aber herbeigekommen und hat mit seinem ganzen Gewicht an dem Rucksack gezerrt und den dann doch noch retten können 🙂 Ein anderes mal wollten Alex und ich ein etwas anderen Weg als unsder Guide gehen da wir dachten /hofften von dort eine schöne Übersicht über den Dschungel zu ergattern: Wir beide habe dann aber „nur“ einen Orang-Utan auf dem Baum gesehen…..bevor wir das aber recht einschätzen konnten kam unser Guide herbei, packt uns an der Schulter und meint wir sollten abhauen. Auf dem Boden stand nämlich ein paar Meter von uns entfernt ein anderer Orang-Utan. Mina, ein halb-wilder Orang-Utan der dafür bekannt ist etwas Angst vor Menschen zu haben bzw etwas aggresiv zu sein und Essen zu verlangen stand vor uns. Wir also losgelaufen, ich noch versucht dabei ein Video zu machen 😛 Unser Guide hat dann etwas von uns entfernt mit etwas Essen auf Mina gewartet und sie etwas besänftigt…..war auf jeden Fall ne coole Aktion 🙂

An unserem Camp für die erste Nacht angekommen gab es zunächst eine kleine Abkühlung in einem Wasserfall. Beim Warten auf das Abendessen haben wir uns dann noch mit einer anderen Gruppe dort unterhalten, haben noch 2 Warane im Fluss und den Affen mein Rumspielen zusehen können. Nach dem wie immer leckeren Abendessen hab ich mich dann schon aufs Ohr gelegt weil ich hundemüde war. Aber nachdem meine erste Nacht mit meinem Inlet schon schlaflos war (ich sag nur Arschabfrieren am Fitz Roy) habe ich auch diesmal auf Grund des eher unbequemen Bodens kaum ein Auge zumachen können….war aber nicht ganz so schlimm da ich morgens ab 6 Uhr eh unserem Guide beim Kochen und den Affen beim Affe-Sein zugesehen habe 🙂 Der zweite Tag war dann eher vom Wandern geprägt – wir sind extrem steile Hügel rauf- und runtergeklettert, sind durch Flussläufe gewatschelt und mussten das ein oder andere mal Klettern um voranzukommen. Auf dem Weg haben wir dann aber auch nochmals einen Orang-Utan samt Baby und eine Familie von Black Gibbons gesehen. Bevor wir dann unser Camp für die zweite Nacht beziehen konnten mussten wir noch einen Fluss durchqueren – unsere Guides haben dann unsere Rucksäcke genommen uns haben damit den Fluss per Fuss durchquert. Wir sind dann einfach danach durchgeschwommen was auf Grund der Strömung aber nicht ganz sooooo einfach war. Bis zum Abendessen haben wir uns dann noch im Fluss abgekühlt. Abends dann lecker gegessen, Karten gespielt und ins Bett gefallen 🙂 Nach ein wenig Schlaf stand am nächsten Tag für mich nix an ausser im Fluss schwimmen, sonnen, von einer Klippe in den Fluss springen und Feuermachen um die Fliegen abzuwimmeln 🙂 Gegen Mittag haben wir dann mit Tubes/Reifen den Fluss in Richtung Bukit Lawang zurückgelegt. Keven, der Franzose, ist direkt nach der ersten Stromschwelle aus den Tubes gefallen. Wir haben ihn dann aber nach einigen Metern wieder einsammeln können und er hatte dabei auch seinen Spaß 🙂 In Bukit Lawang habe ich dann unserem jüngeren Guide (eigentlich war es „nur“ ein Porter/Koch) noch mein Bayern-Trikot geschenkt das ich mir für das CL-Finale auf Bali besorgt hatte. Der Junge war Bayern-Fan und total aus dem Häusschen auf Grund des Geschenks 🙂 Abends haben wir dann mit der gesamten Gruppe und den Guides einige Bier und Schnaps genossen. Sehr gut angeheitert habe ich am nächsten Tag dann bis um 13 Uhr geschlafen 😀 Tagsüber dann nichts gemacht ausser gegessen, bisschen mit den leuten gequatscht, mit den Locals Fussball gespielt, versucht mit meiner liebsten Schwester zu skypen um ihr zum Geburtstag zu gratulieren….und ja – abends nochmal bisschen Bintang zu geniessen 😉

Der nächste Tag war der reinste Horror für mich – nach 3 Tagen im Dschungel und 2 harten Nächten danach war ich einfach nur im Eimer. Den Tag habe ich damit überbrückt mit Heike und Silke (2 Mädels aus Deutschland) rumzuhängen, über deren Myanmar-Aufenthalt zu quatschen und um 18 Uhr (!!!) ins Bett zu gehen…..mit 28 Jahren gehör ich eben auch bereits zum alten Eisen 😛 Morgens wurde ich dann gegen 5 Uhr von einem Gibbon geweckt der meinte 30 Minuten Radau an meinem Bungalow zu machen. Also bin ich aufgestanden, habe gefrühstückt und mich lange mit Franz, der im Garden Inn arbeitet, unterhalten. Er wollte nahezu alle meine Bilder meiner Reise sehen und da ist mir mal aufgefallen das ich ja doch schon einiges geiles gesehen habe 😉 Das ich viel Geld dafür bezahlt habe um an einen so kalten Ort wie die Antarktis zu kommen hat er aber einfach nicht verstehen können 😉

Abends haben wir dann alle im Garden Inn beisammen gesessen und irgendwie sind Silke, Heike und ich dann auf die grandiose Idee gekommen Mäxchen zu spielen 🙂 Das ganze hat dann auch mal wieder seine Wirkung nicht verfehlt und gegen 2 Uhr nachts sind wir alle dann brav ins Bett gefallen 😉 Den Tag darauf habe ich mal wieder nichts gemacht außer bisschen gelesen, mit dem Staff geredet und mit Heike und Silke die Zeit totgeschlagen 🙂 Morgen geht es dann mit dem Bus nach Medan von wo ich dann nach Malaysia fliegen werde. Also geht nach etwa 2 Monaten meine Zeit in Indonesien vorbei. Ich habe das Land, die meisten Menschen, meistens das Wetter und so gut wie immer das Essen sehr genossen und werde früher oder später sicherlich wieder hierhin reisen…..Indonesien ist einfach viel zu groß 😉



Tobasee

17 06 2013

Ja – nach Pulau Weh sollte es für mich auf eine Insel im Tobasee gehen. Der Tobasee ist der größte Kratersee der Welt (mehr als 3 mal so groß wie der Bodensee) und die (Halb-)Insel Samosir die sich darin befindet hat in etwa die Größe Singapurs! Bevor ich dort jedoch angekommen bin hatte ich schöne 36 Stunden Transport- und Wartezeit vor mir. Freitags um 5:00 auf Pulau Weh aufstehen, mit der Fähre nach Banda Aceh übersetzen. Eigentlich wollten wir hier ja ein bisschen was anschauen aber es war Freitag und das heisst in Banda Aceh es geht nichts…..absolut garnichts. Also haben wir uns entschlossen den nächsten Bus nach Medan zu nehmen – dafür mussten wir aber erst einmal bis 21 Uhr abends am Busbahnhof Zeit totschlagen. Ich habe das mit lesen und mit dem Fotoapparat rumspielen ganz gut geschafft. Dann ging es also auf eine 11-stündige Nachtbusfahrt nach Medan und nachdem ich dort dann 30 Minuten aufm Rollertaxi rumgefahren wurde konnte ich schlussendlich eine 4 stündige Busfahrt nach Parapat in Angriff nehmen. Dort dann angekommen musste ich noch einmal 45 Minuten Boot fahren um auf die Halbinsel zu gelangen…..jetzt hatte ich mir erst einmal ein Bier gegönnt was ich auch sehr genossen habe 🙂 Abends bin ich dann mit 3 Mädels aus Holland noch in eine Bar gegangen in der Live-Musik gespielt wurde.

Der nächste Tag war zunächst etwas verregnet sodass wir viel Zeit mit Kaffee trinken und quatschen überbrückt haben. Als das Wetter dann besser wurde bin ich mit 2 der Mädels mitm Roller etwas über die Insel gefahren. Das war alles ganz nett anzuschauen aber nicht wirklich atemberaubend. Bevor es dann zurück zu unseren Bungalows ging haben wir noch einen kleinen Markt besucht wo ich meine (neuerlangten) Kamerakenntnisse versucht habe umzusetzen 😉 Abends dann wie immer lecker gegessen…so lecker das ich dort am nächsten Mittag noch einmal hingegangen bin und das gleiche gegessen habe 😉 Da aber diesmal nix los war im Restaurant habe ich einfach beim Kochen geholfen – so ist das hier eben in Asien 😉 Bevor ich dort jedoch zu Mittag gegessen habe bin ich morgens fleißig mal 30 Minuten joggen gewesen…man man man – fit ist anders 😉 Den reslichen Tag habe ich dann damit verbracht am See rumzuliegen und zu lesen…..abends dann im gleichen Restaurant noch lecker Lobster gegessen 🙂 Dienstags ging es dann morgens bereits mit Boot und Bus weiter nach Bukit Lawang wo dann Wandern und Orang-Utans auf dem Programm stehen.

Lake Toba ist schon sehr sehr sehr sehr ruhig….durchaus schön aber halt so dermassen ruhig (es ist wirklich nichts los hier) das mir das zu viel wurde. Möchte wieder etwas aktiv sein weshalb ich früher als gedacht weiter nach Bukit Lawang gefahren bin.



Banda Aceh – Pulau Weh

13 06 2013

Nun ja – laut Titel soll es hier ja nur um Banda Aceh und Pulau Weh gehen….einige Wort muss ich aber dennoch über meine Zeit in Jakarta und vorallem über die Fahrt dorthin verlieren.

Nach einer 14-stündigen Fahrt im Shuttle-Bus bin ich glücklicherweise lebens in Jakarta angekommen. Glücklich weil unser Fahrer das Schlimmste war was ich bisher erlebt habe – und ich war in Bolivien und Peru. Wenn Otto von den Simpsons ein chaotischer Fahrer ist dann hatten wir den Oberotto: Nahezu durchgehend in den 14 Stunden hat er bei offenem Fenster geraucht, Kaffee getrunken und telefoniert – meiste Zeit mindestens 2 Dinge davon gleichzeitig. Die Strasse war die absolute Katastrophe aber an Tempoanpassen denkt man in Indonesien ja nicht. Wenn die Strasse einigemaßen okay war wurde überholt – egal wo und in welchem Tempo. So waren wir zweimal mega kurz davor in einer Kurve beim Überholen mit einem heranrasenden Laster aneinander zu krachen – was das für uns bedeutet hätte muss ich wohl nicht im Detail beschreiben.

Also – gesunde und nicht munter in Jakarta angekommen hatte ich demnach erst einmal genug von Busfahrten. Andere Möglichkeit in den Norden von Sumatra zu kommen wäre die Fähre gewesen aber die wäre erst 4 Tage später gefahren und da Jakarta echt einfach nur öde war habe ich im erstbesten Reisebüro ein Flug mit Lion Air nach Banda Aceh für den nächsten Tag gebucht.

Glücklich mit dem Flugticket dann ein Hostel für eine Nacht gesucht und auch ein schönes, für meine Budget sehr großes und sauberes, Zimmer gefunden. Da mich die Stadt wirklich Null gereizt hat habe ich die Zeit also genutzt meinen Flug von Kuala Lumpur nach Myanmar und von Myanmar nach Bangkok zu buchen. Danach erstmal bisschen geschlummert, dann kurz mit dem Meister Sunde in der karibik geskypt und dann mit nem australischen Paar Bier getrunken. Wie es dann eben so ist kommt der kleine Junger und ich bin losgezogen um etwas zu Essen zu besorgen. Wie immer super lecker aber eben auch sehr scharf – rausgekommen aus dem Imbiss werde ich daher von einer Indonesierin und einer Spanierin angequatscht ob es denn zu scharf gewesen sei…..Ne – ich schwitz einfach nur aus Spaß, hab nen Kopf wie ein Feuermelde und trink meinen zweiten Kakao in 2 Minuten 😉 Naja – bisschen in Gespräch gekommen (vorallem mit der Spanierin – hab mich gefreut mal wieder spanisch sprechen zu können) als auf einmal jemand kommt und mich von hinten umarmt: Andrew, mit dem ich schon in Yogyakarta unterwegs war hat mich erblickt 🙂 GEIL!!! Da die Indonesierin bereits weg war die Spanierin und Andrew geschnappt und den Abend feucht fröhlich ausklingen lassen 😛

Am nächsten Morgen dann wie gesagt meinen Flug nach Medan und von dort aus dann nach Banda Aceh gebucht. Banda Aceh liegt im absoluten Norden von Sumatra und wurde damals bei dem Tsunamiunglück doch sehr sehr schwer getroffen was man noch heute sieht: Rund 25.000 Menschen sind der Katastrophe zum Opfer gefallen. Hier habe ich aber erst einmal nur eine Nacht verbracht da mich das Paradies gerufen hat…..Pulau Weh.

Also am darauffolgenden Morgen mitm Motorrad-Taxi zum Hafen gebracht und mit dem Boot weiter nach Pulau Weh. Dort dann mal wieder mitm Scooter-Taxi weitergefahren bis ich endlich mein Ziel erreicht hatte: Yulias Geasthouse in Iboih. Für 70.000 Rupiah (so in etwa 6 EUR) habe ich dann auch einen schönen Bungalow bekommen. Die Aussicht phänomenal, das Wetter der Wahnsinn und das Wasser……ich war schon im Great-Barrier-Reaf, in Thailand und das Wetter rund um die Gili-Inseln war auch nicht von schlechten Eltern…..aber was ich hier zu sehen bekommen ahbe hat alles getoppt: Kristallklares Wasser und einfach nur perfekt zum schnorcheln (auch zum tauchen aber das Thema hatten wir ja bereits ;)).

Also direkt mal Schnorchelzeug ausgeliehen und ins Wasser gestürzt….wie in einem Aquarium war das. Perfekte Sicht, viele Fische, warmes Wasser…..was will der Mutschi mehr 😉 Als ich abends dann zum Nachtisch auch noch einen Bananen-Schokoladen-Pancake gegessen habe war mein Tag perfekt 😀 Ich habe auch direkt einige nette Leute kennengelernt: Meike aus Berlin, Laura aus London, ein jüngeres Paar aus England und ein älteres Paar aus dem Süden Englands das (nachdem die 3 Kinder großgezogen wurden) auf Weltreise gegangen sind 🙂

Samstags stand dann ein alltäglicher Ablauf im Paradies an: Aufstehen, frühstücken, kurz lesen, schnorcheln, schlummern, schnorcheln, Kleinigkeit zu Mittag essen, wieder lesen und sich dabei ein bisschen bräunen lassen, nochmal schnorcheln, duschen und zu Abend essen 😀 Ich liebe mein Leben!!!

Nun stellt sich ja so oft die Frage wie eine Insel so durchweg grünen kann obwohl es immer so heiß ist…..tja – die Antwort darauf haben wir an den zwei darauffolgenden Tagen gesehen, leider 🙁 Nahezu durchgehender Regen….aber so richtiger Regen. Also haben wir uns unter die Überdachung gesetzt, gelesen, viel Karten gespielt und immer wieder n bisschen gegessen 😉 Abends waren wir jeweils in einer Bungalow-Anlage in der Nähe gegessen, eine Art Buffett für 25.000 Rupiah – 2 EUR 😀 Dort habe ich mich auch recht gut mit einer Dame aus England unterhalten die bereits seit 16 Jahren auf Pulau Weh wohnt. Daher hat die auch den Tsunami 2004 direkt mitbekommen und ich muss schon sagen das es sehr interessant aber auch heftig war Berichte von ihre über diese Tage zu hören. Sie meinte das komplette Wasser rund um die Insel wäre weggewesen, Tausende Fische hätten auf dem Meeresgrund gezappelt bevor die erste Welle ankam. Auf Pulau Weh wäre nur eine Person ums Leben gekommen – am der Küste von Banda Aceh bis nach Medan jedoch knapp 250.000. Noch Monate später hätte man Leichen aus den Baumkronen fischen müssen und überall wäre alles komplett zerstörrt gewesen. Auf Pulau Weh wusste man fast 2 Wochen nicht wie schlimm das Unglück insgesamt war weil jeglicher Kontakt zum Festland abgebrochen war und auch keine Fähren fahren konnte….also, wie gesagt eine sehr interessante aber auch bewegende Unterhaltung!

Der Morgen darauf – 6:30 Wecker gestellt um evtl bei gutem Wetter direkt schnorcheln können zu gehen…..bewölkt und Nieselregen 🙁 Ey Paradies willste mich eigentlich verarschen 🙁 Naja – zumindest hat es nicht geschüttet wie aus Kübeln sodass ich mir nen Roller ausleihen und in die einzige „Stadt“ der Insel zu fahren um dort Geld abzuheben. Die Fahrt war auch ganz cool weil die Strassen doch alle in einem sehr guten Zustand sind. Nachmittags dann noch ein wenig durch die Ungebung gewandert und in einen üblen Regen geraten und abends dann wie immer zusammen gegessen. Laura hatte uns für den nächsten Morgen auf gut Glück in einen Schnorcheltrip eingebucht – die Hoffnung auf gutes Wetter stribt ja bekanntlich zuletzt.

Nächster Morgen zunächst ordentliches Wetter – nichts überragendes aber auch (noch) kein Regen. Um kurz vor 8 ging es dann los und ich habe geglaubt die Welt geht unter…..an Schnorcheln war natürlich nicht zu denken. Also haben wir uns alle mal wieder neben der Küche einquartiert um nicht nass zu werden. Martin aus England und mir wurde das zu bunt und auch zu kalt sodass wir uns entschlossen haben einfach ein wenig schwimmen zu gehen 😉 Es war der Wahnsinn: Draussen windig, kalter Regen…..im Wasser gemütliche 28 Grad warm 😀

Gegen Mittag wurde das Wetter dann glücklicherweise doch wieder besser sodass wir doch noch schnorcheln konnten und da wir auch noch von Martin seine Unterwasserkamera ausgeliehen bekommen hatten hat das ganze doppelt so viel Spaß gemacht. Abends gab es dann in unserer Bungalowanlage leckeres Curry für uns – war echt ein schönes Ausklang eines Tages der zwar auch verregnet war, wir aber das beste draus machen konnten 😛

Wenn wir gedacht haben die vorherigen Tage wären verregnet gewesen so wurden wir eines Besseren belehrt – den kompletten Morgen hat es so stark geregnet wie noch nie. Wir haben es mittlerweile mit Humor genommen, haben gemütlich gefrühstückt und Karten gespielt. Den weiteren Tag ist ansonsten auch nichts weltbewegendes passiert außer das wir abends das letzte gemeinsame Abendessen hatten bevor es für uns von Banda Aceh aus in verschiedenste Richtungen weitergehen sollte.

Morgen geht es also von Pulau Weh mit dem Boot nach Banda Aceh – dort wollen Laura und ich uns das Tsunami-Museum anschauen und das Schiff „besuchen“ das damals mehrere Kilometer landeinwärts geschwemmt wurde. Abends soll es dann für uns beide mit dem Übernachtbus weiter nach Medan gehen.

Pulau Weh war – auch wenn das Wetter nur an 2 Tagen mitgespielt hat – sehr schön und vorallem entspannend. Die anderen Reisenden aber auch das Personal waren super nett, freundlich und immer für einen Spaß zu haben. Leider konnte ich nicht so viel schnorcheln wie ich es vorhatte aber von anderen habe ich gehört das ich das in Malaysia auf Pulau Perhentian und Pulau Tioman nachholen kann…..die Vorfreude steigt 😉

P.S.: Kleine Randnotiz – nachdem ich in Sumatra gesehen habe wie ein Huhn bei lebendigem Leib abgeschlachtet wurde esse ich seit dem 9. Juni nur noch Tiere die ich selbst auch töten könnte….das ganze begrenzt sich dann auch schon auf Fische – und halt alles andere was sonst noch so im Meer und in Flüssen rumturnt (NEIN – wenn eine Kuh im Wasser steht zählt das nicht dazu ;)). Schauen wir mal wie lange ich das durchhalten werde…..

P.P.S.: Die ganze Woche auf Pulau Weh hat mich (exkl. Transport von/nach Banda Aceh) knapp 800.000 Rupiah gekostet – also 80 US$….was pro Tag ungefähr 11 US$ macht – und ich habe nicht gespart oder so sondern eher kräftig gegessen und massig Kaffee in mich reingeschüttet 😛



Yogyakarta – Prambanan und Borobudur

3 06 2013

So – von Probolingo ging es erst einmal gepflegte 13 Stunden mit dem Bus nach Yogyakarta. Diesmal hatte ich sogar mal Glück im Bus jemanden kennenzulernen mit dem ich dann die Tage danach einiges unternehmen konnte. Elene aus Holland – mit ihr habe ich mir dann spät abends in Yogyakarta in der Sosrowijayan-Area auch noch ein Hostel gesucht…wir waren einfach nur hundemüde weil an schlafen im Bus nicht zu denken war 😉

Am nächsten Tag haben wir es dann auch erst einmal sehr ruhig angehen lassen. Gefrühstückt, einige Dinge für unsere Weiterreisen geklärt und einfach ein wenig rumspaziert in Yogyakarta (der Water Palaca war definitiv kein Besuch wert wen es interessieren sollte). Abends sind wir, nachdem wir in unserem Pool schon einige Bier getrunken hatten dann zu eine der vielen Strassenküchen gegangen um dort lecker und günstig was zu essen. Danach ging es in eine Bar mit Live-Music die echt super gut war – im Internet gibt’s einiges von denen zu hören/sehen: Rescue Trio Rockabilly!!! Hier ging es dann weiter mit Bier um dann entgültig in einem Club in der Nähe unseres Hostels reinzufeiern. Wir haben es dann auch bis ca 3 Uhr krachen lassen bis wir genug hatten….ich werd ja auch net jünger 😛

Den Geburtstagsmorgen dann mit….oh Wunder Bananen-Pancake mit Schokoladensauce und 2 Kaffee begonnen – das hat mir dann den Tag gerettet 😉 Da es mir danach garnicht mehr so schlecht ging haben wir uns Roller gemietet um mit denen dann zum Prambanan-Tempel zu fahren. Prambanan ist der größte hinduistische Tempel in Indonesien, wurde um das Jahr 850 erbaut, ist UNESCO-Weltkulturerbe und sieht einfach nur geil aus 😉 Auf dem Weg dorthin habenw ir wegen heftig aufkommenden Regen ne Pause gemacht um ne warme Suppe zu essen – satte 8.000 Rupiah hat die gekostet…..also knapp 70 Cent 😛 Das Wetter wurde dann bei Prambanan besser sodass wir es dort genießen konnten. Am Hostel angekommen bin ich dann mit Nils aus Holland noch ein wneig durch Yogyakarta gefahren um einfach Spass zu haben 😉 Abends dann noch mit Elene Satte-Spieße mit Reis gegessen (80 Cent), ca 3 Stunden geskyped und bin dann ins Bett gefallen 🙂

Montagmorgen dann um 4:30 aufgewacht um um 5 Uhr dann mit den Rollern zum Borobudur zu fahren. Auch hier hat es auf dem Weg geregnet aber wir konnten keine Pause machen weil noch kein Restaurant offen hatte 🙁 Also pitschnass dort angekommen, nen Guide gesucht der uns was erzählen kann und dann die ganze Anlage besucht: Die Tempelanlage ist einer der größten buddhistischen Tempelanlagen Südostasiens, wurde in etwas zwischen den Jahren 750 und 850 gebaut, ist auch UNESCO-Weltkulturerbe und sieht auch einfach nur geil aus 😛

Hier haben wir dann auch einige Zeitverbracht bevor es dann wieder Richtung Yogyakarta ging. Nachdem wir etwas im Pool gechillt haben sind Rick, Martin (beides Holländer) und ich nochmal mit den Rollern los gedüst. Richtung Süden sind wir irgendwann einfach in die Reisfelder abgebogen und in einem winzigen Dorf gelandet. Dort mussten wir dann bei einem kleinen Markt getankt, Zigaretten gekauft (keine Sorge – ich nicht ;)) und ein wenig gegessen (jep – da war ich dann wieder dabei ;)). Auf einmal waren wir die Attraktion des Dorfs, alle sind vorbeigekommen, wollten mit uns reden 🙂 War super cool und als wir dann ein Foto machen wollten hat mir jemand einfach sein Baby in die Hand gedrückt – okay, also Bild mitm Baby aufm Arm gemacht 😀

Abends dann einfach nur bisschen was essen gegangen und am nächsten Tag dann mal wieder von Leuten verabschiedet da es für mich nach Jakarta ging und für andere eben in eine andere Richtung 🙁

Yogyakarta war wirklich schön auch wenn das Wetter nicht komplett mitgespielt hat 🙁 Aber man kann ja nicht alles haben und im Großen und Ganzen hatte ich einen schönen Geburtstag und habe wunderbare Tempelanlagen sehen können 🙂



Gunung Bromo

1 06 2013

Nachdem ich mich am frühen Mittag von Jannika verabschiedet habe (die vorher noch so freundlich war meinen iPod zu retten – endlich wieder Musik :)) ging es für mich los durch die Strassen Kutas denn es gab noch ein wenig zu besorgen bevor es weiter nach Java gehen sollte: Ein neues Buch für den Stephan („Infiziert“ von Scott Sigler) und neue Kopfhörer für den iPod – bin ja mal gespannt wie lange die gefälschten Dr.Dre-Beats-Kopfhörer für 5 EUR halten 😛 Da der ganze Tag doch sehr verregnet war habe ich die Zeit mit Essen und Lesen verbracht bis ich um 17 Uhr in das Reisebüro gegangen bin über das ich mein Shuttle-Bus nach Probolingo/Jave gebucht hatte. Zwischen 17 und 18 Uhr sollte ich dort abgeholt werden – nnun die große Quizfrage: Wann wurde der Mutschi schließlich abgeholt? Genau – um 19:45 🙁 Also habe ich da mal fast geschlagene 3 Stunden rumgesessen, einen Kaffee nach dem anderen getrunken und mich mit einem Sumatraner (sagt man das so zu Leuten aus Sumatra?) unterhalten bevor ich abgeholt wurde.

Wie immer wenn ich in eine neue Stadt fahre und gerade jmd verabschiedet habe hoffe ich auf andere Reisende zu treffen – aber irgendwie spar ich bei meinen Reisen immer so viel Geld das neben mir nur Locals diese Transportmöglichkeit wählen 😉 Das mag zwar manchmal ganz witzig sein – nicht aber immer! Also erst einmal lange auf Bali im Stau gestanden, schlafen konnte ich auch nicht – aus dem Fenster in die Nacht gestarrt bis dann doch die Äuglein irgendwann zugefallen sind…..“Hello! Mister! Boss! Brother! Eat!“ – Wie, was, hä? Es ist 1 Uhr in der Nacht, ich hatte endlich ein wenig geschlafen da weckt mich doch unser Fahrer weil es irgendwo im Nirgendwo was zu essen gibt. Boah – ich hätt platzen können 🙁 Naja – nach einer kleinen Pause ging es dann weiter mit Bus und Fähre nach Probolingo.

Von dort aus wollte ich direkt weiter nach Cemoro Lawang denn von dort aus hat man die Möglichkeit über Gunung Bromo und andere Vulkane den Sonnenaufgang zu sehen. Da jedoch auf Bali so viel Stau war hatte mein Shuttle-Bus so viel Verspätung das ich den frühen Bus nach Cemoro Lawang verpasst hatte. Naja – kurz die Tour für den nächsten Morgen samt Transport danach nach Yogyakarta gebucht und dann ging es los. Der Typ aus dem Tourist-Office meinte ich solle auf seinen Roller steigen denn er würde mich jetzt zu nem anderen Terminal fahren damit ich dort den Bus nehmen kann. Da der Roller aus der Nachkriegszeit zu sei schien dachte ich wir würden nur knapp 5 Minuten fahren – ich mit dem großen Backpack aufm Rücken und meinen Tagesrucksack vor den Bauch geschnallt. Nach etwa 20 Minuten haben wir in der Wallachei gehalten damit wir auf nen modernen Roller steigen können. Nach weiteren 30 Minuten hielten wir in einem Dorf wo ich mit absoluter Sicherheit der einzige Tourist war. „Oh – the bus left already here as well. Bot no problem – I will pay somebody you drives you to Cemoro Lawang“ – Bitte was? Noch länger mitm Moped bergauf fahren während ich fast bei jedem Anstieg runterfalle? Naja – was kann man da schon großartig machen. Also ging es nochmal 30 Minuten stetig bergauf, mir tat alles weh da mein großer Rucksack mich brutal nach hinten gezogen hat (gerade weil es so steil nach oben ging) und ich mich wegen meines Tagesrucksacks auch nicht nach vorne lehen konnte. Nach insgesamt 38 km und knapp 1 ½ Stunden auf 3 verschiedenen Rollern bin ich dann schlussendlich angekommen, hab mir schnell ein Home-Stay gesucht (rückblickend bin ich froh nur eine Nacht dort verbracht zu haben), Uhr umgestellt (Java ist eine Stunde vor Bali) und dann gefrühstückt. Obwohl Cemoro Lawang DIE Ausgangsstation zum Mt. Bromo und den anderen umliegenden Vulkanen ist, war das Dorf wie ausgestorben. Hier und da hat man mal einen Touristen gesehen aber im Großteil nur Einheimische. Da wirklich nichts zu tun war in dem Dorf bin ich mittags zunächst ein wenig umhergelaufen um schon einmal den ersten Blick auf Mt. Bromo und Mt. Batok zu erhaschen – sah nicht so schlecht aus 😉 Vorallem hat mir aber wieder jeder zugewunken, ich wurde von Kindern auf Rollern gegrüßt….ganz wie auf Lombok 🙂 Nach meiner kleinen Wanderung hab ich mich dann in einen kleinen Imbiss gesetzt, Kaffee getrunken und gelesen – so was muss auch mal sein 😉 Am späten Nachmittag, als mich der Hunger überkam, wurde ich das erste mal in Asien kulinarisch enttäuscht. In diesem Dorf gab es leider keine wirkliche Auswahl an guten Imbissen aber man möchte ja auch nicht immer am gleichen Ort essen. Also ein anderen Imbiss ausprobiert, Standardfutter bestellt….leider garnicht gut. Der Kaffee war auch nicht zu genießen sodass meine kulinarische Enttäuschung durch Oreos ausgbessert werden musste – was auch funktioniert hat 😉 Danach bin ich auch fast schon direkt ins Bett gefallen da mir die nahezu schlaflose Nacht dann doch in den Knochen gesteckt hat.

Morgens sollte es dann um 4 Uhr losgehen – zumindest sollte ich um die Uhrzeit abgeholt werden. Ich also um 3:40 Uhr aufgestanden, mich angezogen, Zähnegeputzt als es auf einmal klopfte:“Mister! Boss! Jeep! Bromo!“ – und das um 3:48 Uhr in Indonesien. Eine Tour in Indonesien die nicht nur pünktlich sondern sogar zu früh anfängt: Sachen gibt’s die gibt’s net 😉 Mit dem Jepp ging es also zunächst durch die Eben vor den Vulkanen um auf einen anderen Vulkan zu gelangen der zum einen höher ist, der aber vorallem eine super Übersicht bietet. Der Sonnenaufgang war leider nicht so der absolute Wahnsinn, nicht desto trotz konnten wir einige schöne Aufnahmen machen bevor Wolken aufgezogen sind und man nichts mehr sehen konnte 😉 Genau zu diesem Zeitpunkt wurde ich mal wieder von einer Gruppe fleissiger Schüler überrannt die mit mir englisch üben wollten/mussten – da lass ich mich natürlich nicht lumpen und musste dann für gefühlte 1000 Bilder noch einmal herhalten 😉

Danach ging es mit dem Jeep runter auf die Ebene vor den Vulkanen. Fleißige und nichtfaule Menschen wie ich sind hoch zum Krater des Gung Bromo gelaufen – der ganze lahme Haufen hat sich von Pferden hochtragen lassen. Man konnte an manchen Zeitpunkten genau ins Innere des Vulkans schauen und hatte von dort oben eine super Aussicht über die ganze Ebene. Der Schwefelgestank war auch nicht soo schlimm sodass es echt cool dort oben war. Nachdem ich auch dort oben wieder von einigen Locals fotografiert wurde  ging es bergab zum Jeep und von dort aus zurück ins Dorf. Hier noch ne Stunde rumgesessen bevor mein Shuttle-Bus mich nach Probolingo abgeholt hat wo ich dann wiederum in Richtung Yogyakarta umgestiegen bin.

Mt. bzw Gung Bromo war sehr schön auch wenn die ganze Landschaft auf Postkarten irgendwie immer größer aussieht. Jetzt wird aber erst einmal in Yogyakarta heftig Geburtstag gefeiert und dann bisschen Kultur gemacht 😛