Rurrenabaque

25 03 2013

Welcome to the jungle – und das obwohl ich die Pampa- und nicht die Dschungel-Tour gemacht habe πŸ˜‰ Rurrenabaque hat mich aber ganz so begrüßt wie man sich ein Dorf direkt am Dschungel vorstellt: Warm, super-schwül, viel Dschungel rund um das Dorf πŸ˜‰ Aber fangen wir wie immer von vorne an: Für Mittwochmorgen hatten wir tags zuvor ein Taxi für 5:30 bestellt das mich zum Militärflughafen in La Paz bringen sollte…..das Taxi kam natürlich nicht sodass ich (nachdem alle Lichter in der Strasse ausgegangen sind und es stockduster war) mich noch auf die Suche nach einem Taxi machen musste. Zur größten Straße gelaufen, dort Aussicht nach einem alten Taxifahrer gehalten (hab dabei irgendwie ein sichereres Gefühl – ein 75jähriger wird seltener auf den Gedanken kommen einen Gringo auszurauben als ein 25jähriger), einen gefunden und dann doch noch pünktlich am Flughafen zum Check-In angekommen πŸ™‚ Dann ging es ins Flugzeug was für Menschen mit Flugangst sicherlich der Horror gewesen wäre – es war halt eine Propellermaschine die doch sehr geruckelt und auch einen riesigen Krawall gemacht hat….ich fand es lustig. Lustig fand ich jedoch nicht die Dame die neben mir bzw. auf meinem Platz gesessen hat. Ich hatte Platz 6D der eindeutig der Fensterplatz war (Reihe fing bei A am Fenster an und hörte bei D am Fenster auf). Da ich mich auf meinen Fensterplatz gefreut hatte habe ich die Dame darauf angesprochen….die meinte mir klarmachen zu wollen das die Reihe A, B, D und dann C benannt ist – ja klar, in Bolivien wird einfach mal das Alphabet geändert. Mir wurde das zu bunt und vor allem zu dumm und habe daher die Stewardess einbezogen die der Dame dann mal das abC erklärt. Der Flug war dann ganz angenehm und ich hatte eine schöne Aussicht an meinem Fenster πŸ˜›
Am β€žFlughafenβ€œ in Rurrenabaque angekommen gab es erst einmal gar kein Terminal oder überhaupt ein Gebäude. Wir sind ausgestiegen, die Gepäckstücke wurden direkt aus dem Flugzeug an die Passagiere verteilt und dann ging es mit dem Transporter in die Stadt…..naja – unser Transporter hat nach 100 Metern den Geist aufgegeben πŸ˜‰ Nach etwa 30 Minuten war das Teil dann repariert bzw. in der Lage uns in die Stadt zu bringen. Dort dann zunächst bei meiner Agentur Bescheid gegeben das ich heil angekommen bin, dann ein Hostel bezogen, bisschen am Beni River spaziert, beim Friseur gewesen (der Bart musste mal wieder gestutzt werden), was gegessen und dann eine lange Siesta gemacht πŸ˜€ Danach ein neues Buch ergattert, gelesen und dann geschlafen.
Donnerstags ging es dann recht früh zur Agentur wo wir auf unsere Wagen verteilt wurden – dies war dann auch die Gruppe mit der wir die nächsten Tage verbracht haben. In meinem Wagen waren neben mir 3 Däninnen, 2 Neuseeländer, ein deutsch-israelisches Paar und eine Amerikanerin – eine lustige und internationale Truppe also…..im anderen Wagen waren 9 Israelis.
Mit dem Wagen gings dann erst einmal 3 Stunden in Richtung Pampa und es ist eigentlich nicht viel passiert – außer das wir uns einmal fast richtig bös überschlagen hätten. Da Regenzeit war war die Strasse doch sehr nass und schlammig – der Fahrer hat deswegen aber natürlich nicht sein Tempo angepasst sodass wir auf einmal übelstes Aqua- bzw Schlammplaning hatten. Von der linken Strassenseite haben wir angefangen uns um 180Β° zu drehen, sind dann Richtung rechten Strassenrand geschlittert bis wir endlich kurz bevor es 2 Meter ins Gebüsch runter ging angehalten haben – β€žFucking hell – holy shitβ€œ hab ich danach nicht nur gedacht sondern auch ausgesprochen!!!! Naja – wir haben es ja überlebt.
Nach der Autofahrt ging es dann auf unsere Boote und wir sind durch de Flusslandschaft des bolivianischen Amazonas gefahren. Dort haben wir zunächst vor allem viele Vögel aber nach einer Zeit auch Affen, Schildkröten und eine Art Riesenratte gesehen. Nach etwa 2 Stunden sind wir an unseren Bungalows angekommen wo wir die nächsten 2 Nächste verbringen sollten. Dort aus dem Boot gestiegen haben wir unter dem Steg zunächst ein ca 2 Meter großen Aligator gesehen….der war dann aber im Endeffekt nur niedlich gegenüber dem rund 4 Meter langen Kaiman der unter dem Steg neben der Küche gehaust hat πŸ˜€ Wir haben dort in Bungalows geschlafen die auf Stelzen über dem Wasser gebaut waren – man hat ständig irgendwelche Tierlaute gehört was zumindest beim Einschlafen doch etwas komisch war πŸ˜‰
Nach einer Stärkung und einer längeren Siesta sind wir dann mit dem Boot nochmal aufs Wasser um die Tiere bei Nacht zu sehen….eigentlich sieht man nur deren roten Augen aber das allein hat auch schon gereicht. Wir haben in der Nacht (abgesehen von mehreren Vögeln) eine Eule, 2-3 Aligatoren und einen Babykaiman sichten können.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück zunächst per Boot etwas weiter in die tiefere Pampa wo wir dann ausgestattet mit Gummistiefeln und Machete durch das teilweise hüfttiefe Wasser gewandert sind um eine Anakonda zu sehen…..das ist uns leider nicht geglückt – dafür haben wir aber 2 andere kleinere Schlangen entdeckt, haben mehrere Schlangenhäute gesehen und durften die Bekanntschaft mit rund 1 Millionen Moskitos machen πŸ˜‰
Nachmittags stand dann das Schwimmen mit den Flussdelfinen auf dem Programm – es gab 3-4 Stellen an denen die Delfine in Gruppen unterwegs waren. Unser Guide meinte solang die Delfine irgendwo sind, sich dort keine Aligatoren oder Kaimane aufhalten….sobald die Delfine aber weg wären sollten wir schnellstmöglich wieder ins Boot zurück – eine sehr beruhigende Information muss ich sagen, vor allem wenn man das tiefbraune Wasser mit einbezieht und bedenkt das in dem Wasser auch Schlangen und Piranas hausen πŸ˜‰ Naja – ich bin ins Wasser aber leider waren die Delfine nicht so auf Spielchen aus an dem Tag sodass wir zwar immer so etwa 5 Meter von Ihnen entfernt waren aber nicht wirklich nah dran kamen. Dennoch war es cool den Tieren so β€žnahβ€œ zu sein und ab und zu zu erschrecken weil hinter einem auf einmal ein Delfin zum Atmen aufgetaucht ist πŸ˜€
Am letzten Morgen ging es ganz früh raus mit dem Boot um den Sonnenaufgang zu sehen – und ich muss sagen das war mal wieder ein Sonnenaufgang der Extraklasse. Wir im Bilderbuch stand die rote Sonne dann am Horizont und hat sich perfekt im ruhigen Wasser des Flusses gespiegelt πŸ™‚ Nach dem Sonnenaufgang sind wir dann noch ein wenig durch die Gegend gefahren was sich absolut gelohnt hat: Zum einen haben wir endlich einige Tukane von der Nähe sehen können, an einer Bucht waren noch Delfine aktiv und zu guter Letzt haben wir dann noch ein Faultier entdeckt was im Baum rumgehangen hat. Nach dem Frühstück haben wir dann noch unser Glück beim Piranaangeln versucht, aber da momentan Regenzeit war und der Fluss komplett über die Ufer in die Pampa geflossen ist sind die Fische kaum fangen……sodass unser Fang aus 2 winzigen Fischen und ungefähr 50 Ästen bestand πŸ˜› Danach ging dann β€žheimβ€œ in Richtung Rurrenabaque – aber ohne eine Platten auf der Rückfahrt wäre es ja keine richtige Tour gewesen πŸ˜‰ Also mit dem Fahrer noch nen Reifen gewechselt und dann endlich heil in Rurrenabaque angekommen. Dort habe ich dann ein Hostel mit den Mädels aus Dänemark bezogen und auf den Flug am nächsten Tag gewartet.
Der Flug sollte um 14 Uhr sein – ich war um 12:45 wie verlangt im Büro der Fluggesellschaft aber um 13:45 hieß es dann das der Flug gestrichen wurde weil das Flugzeug wohl Probleme hätte und das wir am nächsten Tag dann um 18:00 fliegen könnten. Ich hatte aber überhaupt keine Lust noch eine Nacht in Rurrenabaque zu bleiben vor allem weil wir abends alle zusammen in La Paz weggehen wollten. Neben mir waren noch ca 15 andere Leute im Büro der Fluggesellschaft, davon 14 Israelis. 4 Mädels von denen sind direkt laut geworden, haben sich riesig beschwert, haben gefordert das sie heute noch nach La Paz befördert werden wollen usw……aber Mutschi ist ja nicht auf den Kopf gefallen und weiß schon seit langen das der Ton die Musik macht (und hat man schon einmal nen Schiri beim Fussball gesehen der besser für einen pfeift wenn man ihn beschimpft?!?!?!?!?!?!?) – ich also ruhig zu einer Dame von der Fluggesellschaft gegangen und habe sie gebeten das nochmal zu wiederholen weil ich nicht alles verstanden hätte. Dann gemeint das es ja gut sei das man ein Flug streicht wenn es Probleme mit dem Flugzeug gibt – da ich aber einen Anschlussflug nach Lima und dann nach Los Angeles in dieser Nacht hätte müsse ich unbedingt noch heute fliegen. Die Dame meinte dann ob ich die Tickets dabei hätte – aber die hatte ich natürlich bei Pablo/meiner Familie in La Paz πŸ˜› Die Dame hat das Problem dann verstanden und sich rührend um mich gekümmert……nach 3-4 Telefonaten hatte ich dann mein Flugticket für 17:50 πŸ™‚ Ich mich herzlich bei der Dame bedankt, ihr noch Schokolade und eine Flasche Wein zum Dank gebracht und alle waren glücklich: Die Dame weil sie mir helfen konnte und weil sie jetzt Schokolade und Wein hatte, ich weil ich nach La Paz konnte um mit den Mädels zu feiern……ja – und die über die kleine Notlüge legen wir einfach mal den Mantel des Schweigens πŸ˜‰
Rurrenabaque war mal wieder etwas komplett neues was ich so bisher noch nicht erlebt habe. Den wilden Tieren so nah zu sein hat echt Spaß gemacht – und abgesehen davon war dann auch unsere Gruppe noch echt cool was dann zu einigen sehr schönen Tagen in der Pampa geführt hat!!!



Huayna Potosi

19 03 2013

Tja – was soll ich über die letzten beiden Tage erzählen? Ich fang einfach mal mit einer Bitte meiner Mutter an die mir geschrieben hat das sie mir die Aussicht vom Huayna Potosi zwar gönnt – aber ich solle doch bitte nicht auf Biegen und Brechen versuchen das Monstrum zu bewältigen. Mama – als ob du mich erst seit 2 Wochen kennst…..natürlich habe ich versucht auf Biegen und (fast Er-)Brechen auf die Spitze (6.088 Meter) zu kommen πŸ˜‰ Aber fangen wir einfach mal von vorne an….

Eigentlich sollte ich sonntags schon die Tour beginnen – aber zum Treffpunkt kam dann nur jemand von der Agentur um mir zu sagen das nicht genug Leute innerhalb von 2 Tagen den Berg besteigen wollten und somit keine Tour stattfindet πŸ™ Naja – ich war dann schon so weit über einen Aufpreis eine Solo-Tour zu starten….quasi ein Guide und ich. Kurzfristig haben sich dann aber Diede, Hanke und Mark (die Holländer mit denen ich ne Zeit gereist bin) gemeldet das die auch mitkommen wollen πŸ™‚ Also Montagmorgen bei der Agentur getroffen, Schneeschuhe und alle sonstigen Equipments ausprobiert, dann nach El Alto gefahren um Kokablätter und Tabletten gegen die Höhenkrankheit zu besorgen. Gegen 12 Uhr sind wir dann am Basiscamp auf 4.700 Metern angekommen – haben kurz was gegessen und sind dann etwa 2 1/2 Stunden hoch ans Rock-Camp auf etwa 5.100 Meter gewandert. Der Weg war eigentlich recht einfach, nur war es etwas anstrengend weil wir unsere ganzen Sachen für die Nacht und die Besteigung des Bergs dabei hatten….also mein Rucksack hat ca. 20 kg gewogen. Auf mittlerer Strecke haben wir dann eine Art Haus aus Steinen gesehen – ohne Dach und ca 1,50 Meter hoch. Darin haben dann zwei Damen gesessen die den Eintritt von 10 Bolis abkasiert haben…..das haben die den ganzen Tage gemacht – wäre jetzt auch kein Job für mich πŸ˜‰

Oben am Rock-Camp angekommen haben wir ein wenig die Aussicht genossen, dann zu „Abend“ (17 Uhr) gegessen, die Rucksäcke für den nächsten Tag gepackt und gegen 18:30 gings dann auch schon ins Bett…..am nächsten Tag sollte es schliesslich um 1 Uhr losgehen – also um Mitternacht wurde man dann geweckt πŸ˜‰ Ich habe nicht wirklich gut geschlafen weil ich zum einen nicht müde war und zum anderen doch aufgeregt war wegen des darauffolgenden Tages πŸ˜‰ Also um Mitternacht geweckt worden, ordentlich gefrühstückt (2 Brötchen, eine Tablette gegen die Höhenkrankheit und massig Kokablätter), Steigeisen angelegt bekommen und schon gings los. Mark und ich waren mit einem Guide unterwegs, Diede und Hanke mit einem anderen. Unterwegs bedeutet in dem Fall das man per Seil an den Guide gekettet ist – auch in Bolivien gilt (manchmal) Safety first πŸ˜‰ Es ging auch erstmal direkt ordentlich nen Gletscher etwa eine Stunde bergauf bevor es dann etwas flacher wurde. Man hat nix sehen können weil der Mond irgendwo anders unterwegs war πŸ˜‰ Also mit der Stirnlampe irgendwie versucht dem Guide zu folgen. Nach jeder Stunde hat man etwa 5 Minuten Pause gemacht – das ganze ging dann aber nach 3 Stunden nicht mehr so gut auf! Zum einen hat die Höhe mir doch schon ordentlich zugesetzt und zum anderen mussten wir in der Zwischenzeit eine Steilwand von etwa 20 Metern nur mit Hilfe unserer Steigeisen und dem Eispickel überwinden – das ganze auf etwa 5.500 Meter kostet schon Energie. Naja – lange Rede kurzer Sinn: Ich war doch schon ziemlich im Eimer….im Kopf hat sich alles wie im Kindesalter abgespielt:“ Ich will nicht mehr, ich hab Durst, ich hab Hunger (und das trotz der ganzen Kokablätter), Mama – wann sind wir endlich da?“ – keine Antwort πŸ™ Naja – irgendwann begannen Kopfschmerzen, meine Beine taten höllisch weh und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen (soviel zu „nicht auf Biegen und Brechen“ :P). Auf etwa 5.900 Meter meinte ich dann ich mach nicht mehr weiter – nach etwas Überredenskunst von Mark hab ich mir dann doch nochmal in den Arsch gebissen und bin weitergelaufen, aber auf 5.950 Meter meinte dann auch der Guide das es keinen Sinn mehr machen würde….cleveres Kerlchen dieser Bolivianer πŸ˜‰ Also gings auf den Weg zurück auf dem wir Dank des Sonnenaufgangs endlich mal sehen konnten durch welch wunderbare Gegend wir geklettert sind…..der Sonnenaufgang über den Wolken – atemberaubend schön!!!! Gegen 8:30 waren wir dann supermüde am Rock-Camp angekommen, haben dann kurz eine Suppe gegessen und dann ging es nochmal 1 1/2 Stunden mit Sack und Pack zum Basiscamp von wo wir dann Β nach La Paz gefuhren wurden.

Die 1 1/2 Tage waren auf jeden Fall super anstrengend, aber ich bereue es nicht es gemacht zu haben auch wenn ich es nicht bis zum Gipfel geschafft habe. Selbst auf „nur“ 5.950 Meter ist die Aussicht im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Nachdem ich heute also auf fast 6.000 Meter war gehts dann morgen nach Rurrenabaque in die Pampa auf ca 400 Metern….endlich wieder spazieren ohne Schnappatmung πŸ˜‰



La Paz

17 03 2013

Von Cochabamba ging es dann abends um 23:00 nach La Paz. Basierend auf meinen letzten Nachfahrterfahrungen in Bolivien hab ich mir mal was gegönnt und anstatt nur 5 EUR habe ich ganze 7 EUR in die Busfahrt investiert: Dafür gab es dann auch Sitze die man fast zu einem Bett umklappen konnte, keine Verkäufer die eine Stunde rumgeschriehen haben und beim Baby-Wickeln musste ich auch nicht helfen πŸ˜‰ Gegen 6:30 hat der Bus hat El Alto erreicht von wo man eine gigantische Übersicht über La Paz hatte – da das Zentrum von La Paz in einem Kessel liegt hat man wirklich die kompletten Ausmaße der Großstadt sehen können.

Am Busbahnhof angekommen habe ich zunächst einmal nach Pablo (Cousin meiner Cousinen/Cousins) Ausschau gehalten der mich abholen wollte. Da der Bus – wie zu erwarten war – eine Stunde Verspätung hatte dachte ich er sei schon wieder bei sich zu Hause. Also Taxi genommen (komplett über den Tisch gezogen worden aber egal) und zu Pablo nach Hause gefahren. Dort angekommen kam Pablo auch gerade an der noch Frühstück besorgt hatte. Also mit ihm in Ruhe gefrühstückt und danach etwas erholt (Buch gelesen und geschlummert). Gegen Mittag kam dann auch noch seine Schwester Vivi aus der Uni und zusammen (Pablos Freundin war auch noch dabei) sind wir dann ein wenig durch die Stadt geschlendert: Zunächst sind wir zum Plaza San Fransisco wo ich den mit Abstand größten Jugo de Platano (2 Bananen mit einem halben Liter Milch) meines Lebens getrunken habe, dann ging es weiter in Richtung Plaza Murillo wo natürlich mal wieder Taubenfüttern angesagt war und zu guter Letzt sind wir noch etwas weiter ins Geschäftsviertel von La Paz gezogen. Nach der ganzen Lauferei – in La Paz geht’s doch recht oft auf und ab – war dann erst einmal Siesta angesagt. Abends waren wir dann noch alle zusammen essen und haben danach noch einen Film auf spanisch angeschaut.
Tagsdrauf habe ich es morgens mal wieder so richtig krachen lassen: Habe in einer Agentur die Tour für die Death Road (gefährlichste Strasse der Welt), den 2-tägigen Aufstieg zum Huyani Potosi (6.080 Meter hoch) und die Flüge nach Rurrenrabaque hin und zurück sowie die 3-tägige Pampa-Tour dort gebucht. Dadurch stand mein Zeitplan für die kommenden 2 Wochen mehr oder weniger bereits fest. Nach dem Buchen der Touren war ich natürlich hungrig und habe mir mit Pablo dann ein leckeres Mittagessen gegönnt. Den Nachmittag habe ich damit verbracht mein Buch (Der Canyon von Douglas Preston) fertig zu lesen – ich werde noch zur Leseratte auf meiner Reise πŸ˜‰ Abends sind wir dann alle zusammen noch was essen gegangen und haben bisschen was getrunken. Nach meinem ersten Bier habe ich mich überreden lassen die β€žTour de Boliviaβ€œ zu trinken…..4 verschiedene Schnäpse und dann noch Absinth – also keine Sorge: Alles noch beim Alten mit dem Mutschi πŸ˜‰
Den Tag danach habe ich damit verbracht meine Wäsche zu waschen (ja – das gehört ab und zu auch zum Reiseleben dazu), mein gelesenes Buch gegen ein neues umzutauschen und nachmittags essen zu gehen….dabei haben wir uns auch noch die 1. Halbzeit von Barca gg Milan angeschaut – nach 45 Minuten hatte ich genug davon und hab mir in der Wohnung nen ruhigen Abend gemacht. Am nächsten Morgen ging es dann früh los – um 7 Uhr aufgestanden um um 7:50 pünktlich an der Agentur zu sein von wo die Death-Road-Tour losgehen sollte. 2 Busse wurden mit Rädern, Equipment und Essen beladen – wir waren insgesamt nur 8 Leute und damit im Vergleich zu anderen Gruppen viel viel kleiner πŸ™‚ Zunächst ging es eine Stunde lang mit den Bussen bergauf – am Ende auf 4.800 Meter. Dort dann unsere Bikes bekommen, uns vorschriftsmäßig angezogen und dann gings auch schon los: Erst einmal 21 km bergab auf asphaltierter Strasse – man hat richtig Speed bekommen und trotzdem ab und an noch die Landschaft genießen können. Nach den 21 km gabs dann eine kleine Zwischenverpflegung bevor es auf die eigentliche Death-Road gehen sollte. 42 km über eine nicht asphaltierte, teilweise sehr steinige Strasse bei der es nebenan oft bis zu 400 Meter bergab in den Abgrund ging πŸ™‚ Es hat einen riesen Spaß gemacht und wir sind auch alle heil und gesund in Coroico angekommen. Dort gabs dann neben (definitiv benötigten) Duschen auch Mittagessen und einen Pool in dem wir dann entspannt haben. Nach Rückkehr in La Paz habe ich mir mit Vivi noch etwas zu essen geholt und bin danach aber auch hundemüde ins Bett gefallen!

Am Tag danach erstmal schön ausgeschlafen – danach bin ich einfach ein wenig durch die Stadt gezogen und hab mir paar Ecken angeschaut. Danach bin ich mit Pablo Saltenas (ähnlich wie Empanadas) essen gegangen und da das Wetter daraufhin doch sehr schlecht wurde hab ich einfach den ganzen restlichen Tag gelesen bis wir dann abends wieder essen waren πŸ™‚
Freitagmorgen sind wir dann zusammen alle mit nem Busschen zur Valle de la Luna gefahren. Das Busschen war so groß das in Deutschland 9 Leute Platz haben – vorne, in der Mitte und hinten jeweils 3 Personen. In Bolivien haben die Leute sich aber gedacht man braucht kein Kofferraum (obwohl jeder eigentlich mit Gepäck oder etwas ähnlichem einsteigt), also noch nen Sitzreihe reingepackt…..die anderen Sitzreihen wurde so angepasst das noch eine weitere Sitzreihe reinpasst. Auf gut deutsch also 5 Reihen mit jeweils 3 Personen = 15 Personen. Wenn sich dann irgendwie und irgendwo noch 2 weitere Leute reinquetschen hat man das was ich erlebt habe: 17 Personen in nem kleinen Busschen πŸ˜€ Willkommen in Bolivien πŸ˜‰ In der Valle de la Luna angekommen sind wir dann ne gute Stunde rumspaziert – das ganze war zwar nicht annähernd so groß und schön wie die Valle de la Luna in Attacama aber dennoch eine schöne Abwechslung zur Stadt. Danach waren wir alle müde da wir ja doch recht früh aufgestanden sind und haben uns nochmal hingelegt πŸ™‚ Abends gings dann ab muss ich zugeben: Haben erst mit 7 Leuten in der Wohnung vorgeglüht und sind dann feiern gegangen. In einer Bar/Disco angekommen habe ich dann erst einmal direkt Diede, Hanke und Mark gesehen mit denen ich in Attacama, Uyuni und Potosi war…..wir hatten eine geile Nacht πŸ˜€ Tagsdrauf dann absolut nix gemacht außer mittags gegessen und abends mit Sophie und Eva (mit denen ich in Sucre war) getroffen und gemütlich zu Abend gegessen πŸ˜‰ Das war für mich der erste Teil von La Paz…..die nächsten 2 Tage steht der Huayna Potosi an und ich bin ehrlich gesagt doch sehr aufgeregt, gespannt und auch bisschen besorgt ob ich es wirklich bis ganz oben schaffen werde…..in 2 Tagen sind wir schlauer πŸ˜‰

 



Cochabamba

9 03 2013

Nachdem ich mir mit Laura noch einmal einen richtig ruhigen Tag gemacht habe (sind über die Märkte geschlendert, haben nochmal die leckeren Säfte genossen) ging es am frühen Abend für mich nach Cochabamba. Der Bus war…..sagen wir einmal bolivianisch πŸ˜‰ Der Fahrer hat seinen Fahrstil deswegen aber natürlich nicht angepasst. Es Ging doch recht häufig bergab und durch enge Kurven – die Bremsen haben geklungen als ob eine Sau abgeschlachtet wird…..das ganze dazu noch im Dunkeln hat mir nicht wirklich Spaß gemacht πŸ™ Spaß hatte ich dagegen mit meiner Sitznachbarin – die Dame kam auch aus Sucre musste aber auf Grund Ihrer Arbeit nach Cochabamba. Sie arbeitet für die Kolping-Gesellschaft und hat mich im Bus direkt einmal auf ein Abendessen eingeladen – dafür habe ich meine heissgeliebten Oreos mit ihr geteilt πŸ˜‰

Irgenwann und irgendwie bin ich dann aber doch heil und gesund in Cochabamba angekommen. Da es gerade 5 Uhr morgens war habe ich mich erstmal ein paar Stunden aufs Ohr gehauen πŸ™‚ Mein Hostel war nicht wirklich gut – ziemlich langwielig ehrlich gesagt da es zum einen nur Einzelzimmer gab (macht die Kontaktaufnahme zu anderen Reisenden doch schwerer) und zum anderen irgendwie keine Sau außer mir da war πŸ™ Ich also gegen 10 Uhr erstmal losgezogen um die Stadt zu erkunden. Über den Plaza 14 de Septiembre ging es zum Plaza Colon wo ich auch endlich mal einen Stadtplan erhalten habe. Danch ging es dann zu Fuß hinauf auf den Berg wo Cristo de la Concordia steht. Das sit eine Christus-Statur die bis 2010 die größte weltweit war (1 Meter höher als die in Rio – die Bolivianer sind einfach so clever ;)). 2010 sind die Polen aber auf die gleiche Idee gekommen und somit steht die Größte Jesusstatur nun in Polen. Naja – die Aussicht und die Statur waren natürlich dennoch sehr schön – vorallem weil ich nicht so faul war den Lift hochzunehmen sondern fleißig dieΒ riesen Treppe genommen habe.

Danach ging es dann zum Plazuela de la Recoletta wo ich mir dann auch mal mein Mittagessen gegönnt habe. Da ich mich momentan doch sehr auf Asien freue musste es zum ersten mal in Südamerika ein Asiate sein πŸ˜› War auch lecker, wenn aber auch nicht ganz so gut wie mein geliebter Thai-Country in Mainz. Nach dem großen Mittagessen bin ich zurück ins Hostel wo ich mal wieder der einzige war – also Buch gelesen und gechillt. Während ich also so da saß und gelesen habe geht auf einmal eine Mensch an mir vorbeiΒ – nicht irgendein Mensch sondern ein sogenannter Tourist πŸ™‚ Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben: Ich also ganz forsch die Dame angequatscht. Die Dame, Lena, kam aus Deutschland, arbeitet in Cochabamba im MuseumΒ und hat mich auf einen Paläontologie-Vortrag eingeladen. Hab ich mir gedacht ist ja besser als nix und außerdem sollte es danach auf ein paar Bier in ne Kneipe gehen……Abendplanung gerettet πŸ™‚ Der Vortrag war dann auch recht interessant und ich habe trotz meiner nur geringen Spanisch-Kenntnisse doch recht viel verstanden. Danach sind wir noch etwas länger als geplant durch diverse Kneipen gezogen – sehr schön πŸ™‚

Tagsdrauf habe ich dann erstmal ausgeschlafen und bin danach ins Museum – mein erstes in Südamerika. Es war ein recht interessantes Museum über Paläontologie, die Inkas (oder waren es Mayas?) und alte Sachen halt πŸ˜› Den Mittag habe ich dann mit Mittagessen (verrückt, oder πŸ˜‰ ?!) und am-Plaza-rumsitzen-und-Kinder-beim-Taubenfüttern-beobachten verbracht. Da es Freitag war (und auch der Weltfrauentag – feliz dia) bin ich dann abends erst einmal mit Lena essen und dann feiern gegangen πŸ™‚ Auf dem Plaza war eine Reaggae-Konzert und danach sind wir noch durch diverse Bars gezogen.

Am nächsten Morgen dann erst einmal das Busticket nach La Paz besorgt und ansonsten einen sehr entspannten Tag mit bisschen Sightseeing und Essen verbracht. Cochabamba war im Endeffekt dann doch nicht so schlimm wie ich zu Anfang empfunden hatte…..aber im Vergleich zu Sucre ist es hier halt doch nicht ganz so schön – jetzt ab nach La Paz πŸ˜€



Sucre

4 03 2013

Morgens in Potosi in den Bus eingestiegen stand mir eine doch sagen wir interessante Busfahrt bevor: Zunächst hat ein netter Herr direkt neben mir im Gang eine Stunde lang versucht seine Sojaprodukte an den Mann zu bringen – das ganze natürlich sehr lautstark versteht sich ja von selbst πŸ˜‰ Als das dann irgendwann vorbei war kam die Dame neben mir auf die Idee doch ihr Baby zu wickeln – und da muss der Gringo aus Deutschland natürlich helfen: Ich also das Kind in die Hände gedrückt bekommen πŸ˜‰ Während ich als das kleine etwas in den Händen gehalten habe hat die Bolivianerin es gewickelt – so stell ich mir doch internationale Zusammenarbeit vor πŸ˜›

In Sucre angekommen hab ich dann direkt mein Hostel bezogen und dann erstmal fast 3 Stunden zuerst mit der bigbigSister und dann mit Isa, Bekka, Mottl, Phil und Jonas geskypt. Da es das erste mal seit meiner Reise war das ich die Truppe gesehen habe war es doch ne sehr sehr geile Sache πŸ™‚ Abends bin ich dann erstmla mit 2 anderen Deutschen in einem Restaurant um die Ecke gewesen: 300g feinstes Steak, dazu Salat, Bratkartoffeln, Reis und ein halber Liter Bier macht in Bolivien 5,80 EUR πŸ˜€

Am nächsten Morgen sind wir zu dritt dann erstmal über den Mercado Campesito geschlendert – das ist ein Markt direkt neben unserem Hostel der sich über mehrere Blöcke ausbreitet. Wir also frisches Obst besorgt um lecker und gesund frühstücken zu können πŸ™‚ Nach dieser Stärkung sind wir Richtung Zentrum (Plaza de 25 de Mayo) gelaufen und noch durch den Mercado Central gegangen. Danach bin ich dann in ne Kneipe um Barca gg. Real zu schauen. Dort war die Hölle los und ich hab direkt paar weitere Leute kennenlernen dürfen πŸ˜€ Abends dann zuerst wieder im gleichen Restaurant wie am Vorabend gewesen und dann noch bisschen getanzt.

Mittwochs haben wir dann ausgeschlafen und sind danach nach Ricoletta von wo man eine außergewöhnliche Aussicht über Sucre hat – dort gibt’s auch ein nettes Cafe wo wir ein wenig entspannt haben: Entspannen tu ich übrigens seit einiger Zeit mit Kaffee – ja, nach 27 Jahren bin ich endlich auf den Geschmack gekommen πŸ˜‰ Abends dann noch Diede, Hanke und Mark (Holländer vom Salar Uyuni) paar Bars und deren Happy Hours unsicher gemacht πŸ™‚

Am nächsten Morgen gabs dann erstmals in Sucre Mitbewohner in meinem 4-Bett-Zimmer – bin dahin hatte ich das Zimmer nämlich alleine πŸ˜€ Eva und Sophie (ehemalige Volunteers in Sucre) waren hier zu Besuch – da die beiden die Stadt mehr oder weniger perfekt kannten habe ich mich den beiden angeschlossen: Die nächsten Tage wurde dann vorallem sehr gut gefrühstückt, über Märkte geschlendert, abends auch wieder lecker gegessen – also im Endeffekt hatten wir paar sehr gemütliche und entspannende Tage πŸ™‚ Sonntags sind wir dann noch morgens nach Tarabuco wo jeden Sonntag ein riesiger Markt stattfindet. Wir also eine Stunde mit dem Colectivo dorthin gefahren und bummeln gewesen. Die Mädels haben sich natürlich ausgetobt – da ich keine Lust hatte das ganze Zeug die nächsten Wochen mitzuschleppen habe ich mich auf die kulinarischen Angebote konzentriert πŸ˜› Nachmittags sind die beiden leider dann weitergefahren um das Ort zu besuchen in dem sie vor 1 Β½ jahren gelehrt haben. Ich habe dann abends noch in Ricoletta mit Laura (eine neuer Volunteer aus Deutschland) und den Holländern den Sonnenuntergang angeschaut und danach noch ein paar Cocktails geschlürft.

Montags war ich dann morgens wie immer auf dem Markt frühstücken und bin danach nochΒ  mit dem Bus zum Friedhof gefahren. Dieser ist für einen Friedhof doch recht schön und es hat β€žSpaßβ€œ gemacht dort ein wenig rumzuschlendern. Zurück ging es wieder mit dem Bus – diesmal aber die falsche Nummer sodass ich 30 Minuten eine kostenlose Stadtrundfahrt bekommen habe πŸ˜‰

Jetzt sitze ich unter Palmen im Garten meines Hostels, die Sonne scheint und ich schreibe diesen Blog. Heute Nachmittag wird’s wohl wieder in die Stadt gehen, danach etwas trinken gehen und morgen steht dann der große Champions-League-Tag an: Die Bars bieten während den Spielen hier Happy-Hours an, d.h. für einen halben Liter Bier muss ich nur noch rund 80 Cent zahlen….Bolivien I love you πŸ˜€

In 2 Tagen werde ich dann wohl weiter nach Cochabamba fahren – mittlerweile bin ich mehr als eine Woche hier in Sucre und ich möchte noch immer nicht weg. Die Stadt ist so wunderschön, sie ist ruhig, dennoch kann man ständig etwas unternehmen und durch die verschiedenen Märkte lebt die Stadt einfach πŸ™‚



Potosi

25 02 2013

Von Uyuni sind wir, Diede, Hanke, Mark und ich mit dem Localbus 4 Stunden nach Potosi gefahren. Angekommen in der wohl höchsten Stadt der Welt (liegt auf rund 4.000 Metern) haben wir erst einmal unser sehr schönes Hostel bezogen. Was gibts in Potosi zu sehen? Eigentlich gibts dort nur die Mienen und sonst nichts – was evtl etwas witzig klingt ist doch sehr dramatisch, denn von den rund 200.000 Einwohnern sind 70.000 direkt von den Mienen abhängig. Meiner Meinung nach sind die restlichen 130.000 Einwohner indirekt von der Miene und den darausfolgenden Touristen abhängig…..also ohne Miene kein Potosi.

Für den nächsten Tag haben wir dann auch direkt eine Tour in die Mienen gebucht. Wir sind frühmorgens mit unserem Guide zunächst auf den Markt gegangen – dort essen die Mienenarbeiter vor Ihrer Arbeit und kaufen dort auch Schnaps und Kokablätter. Auf dem Markt angekommen wurde uns zunächst vieles über das Leben der Arbeiter und die Wirkung der Kokablätter erzählt. Nachdem wir Geschenke für die Mienenarbeiter gekauft hatten (Säfte, Sprengstoff, Kokablätter) haben wir den Schnaps probiert den die Mienenarbeitet mit sich haben…..96% hat das Zeug – meine Fresse hat das gebrannt πŸ˜‰ Nach dem Markt haben wir uns entsprechend für die Mienen umgezogen und dann ging es mit dem Localbus hoch zu einer Miene. Unser Guide Julio hatte dort jahrelang gearbeitet gehabt und kannte daher alle Arbeiter. Immer wenn wir jemanden getroffen haben gabs einen kleines Schwätzchen und Geschenke wurden verteilt. Am Ende der Führung saßen wir rund 45 Minuten mit den Mienenarbeitern im Schacht zusammen, haben Schnaps getrunken und Kokablätter gegessen. Was jetzt evtl amüsant und witzig klingt war ehrlich gesagt doch sehr heftig. Man konnte dort unten kaum atmen, man musste sich ständig ducken, es war saudunkel und überhaupt waren die „Arbeitsumstände“ mehr als beschissen. Wir waren dort unten nur 3-4 Stunden aber ich wollte da nie wieder runter….wenn man dann bedenkt das Mienenarbeiter teilweise seitdem sie 16 sind 6 Tage die Woche dort arbeiten und es keinen Ausweg für sie gibt ist das schon krass, vorallem wenn man die sehr sehr sehr geringe Bezahlung betrachtet. Also es war schon sehr interessant das ganze gesehen zu haben, war aber auch sehr heftig muss ich zugeben.

Abends waren wir dann Pizza essen und wollten feiern gehen. Also haben wir erst einmal im Hostel vorgeglüht und wollten dann kurz nach Mitternacht auf ne Party gehen – aber nix wars: Das Hostel hatte ne Sperrstunde die besagte das nach Mitternacht niemand das Hostel verlassen kann – also nix wars mit Party πŸ™

Am nächsten Morgen habe ich dann sehr produktiv meinen Blog für San Pedro und Uyuni geschrieben, war am Busbahnhof um mein Ticket nach Sucre zu buchen und hab auch schon mein Hostel für die ersten Tage dort gebucht. Nachmittags sind wir dann endlich mal wieder auf ein Fussballspiel gegangen πŸ˜€ Real Potosi hat gegen Santa Cruz gespielt und auf Grund der Höhe von 4.000 Meter hatte Santa Cruz keine Chance und Potosi hat mal schön 4:0 gewonnen πŸ™‚ Abends haben wir uns dann nochmal leckeres Fleisch gegönnt bevor es dann ins Bett ging.

Potosi ist obwohl sie maximal von den Mienen geprägt ist eine sehr nette Stadt mit sehr freundlichen Leuten. Die Mienen waren sehr interessant auch wenn nachträglich die ganze Sache doch sehr bedrückend war. Jetzt gehts nach Sucre um dort mal wieder einige Tage sehr entspannt vor sich hinzuleben πŸ™‚



Salar de Uyuni

24 02 2013

Früh morgens um 7:00 wurden wir, Vera, Conny, Diede, Hanke, Mark und ich vom Bus-Shuttle an unserem Hostel abgeholt. Dieser Bus hat uns dann erstmal an die chilenische Grenze befördert wo erstmal Anstehen angesagt war. Nachdem wir alle den Ausreisestempel hatten ging es noch einmal eine Stunde mit dem Bus an die bolivianische Grenze – wieder Anstehen und dann war ich auch schon in meinem vierten Land in Südamerika angekommen. Danach gabs erst einmal Frühstück und wir wurden auf verschiedene Jeeps verteilt. Die Holländer hatten über eine andere Agentur gebucht und 5.000 CHP mehr bezahlt als wir – aber der Mutschi ist ja net auf den Kopf gefallen und hat klargemacht das wir alle ein einem Jeep unterkommen können πŸ™‚ Das war die geile Sache denn die kommenden 3 Tage hatten wir brutal viel Spaß – großen Anteil daran hatte auch unser Fahrer Wilson der für jeden Spaß zuΒ haben war.

Zunächst ging es mit dem Jeep an eine Lagune (Name habe ich leider vergessen) – das Wasser war glasklar sodass die umgebenden Berge sich in der Lagune perfekt gespiegelt habe. Einfach nur (wie so oft) atemberaubend schön πŸ™‚ Dort haben wir dann auch die ersten Flamingos sehen können. Nachdem wir dort etwa 30 Minuten verbacht haben ging es weiter zur Laguna verde – der Name kommt daher das die Mineralien in der Lagune das Wasser grün gefärbt haben.Β  Die Lagune liegt direkt vor 2 großen Bergen deren Gipfel mit Schnee bedeckt waren – die Kombination aus der grünen Lagune, den grauen Bergen mit den weißen Gipfeln und dem blauen Himmel war einfach nur der Hammer. Danch sind wir ein wneig durch staubtrockene Wüste gefahren um dann an einer weiteren Lagune anzukommen. Diese liegt über einem Vulkan sodass dort ein Hot-Spring war in dem wir dann auch relaxt haben: Das Wasser hatte eine Temperatur von rund 35 Grad – was für Baden eigentlich schon zu warm war….aber wir haben es dennoch genießen können πŸ˜‰ Nach dem Baden an der Lagune sind wir zu Geysiren gefahren – da ich in Attacama schon ein großes Geysirfeld gesehene hatte hat mich das nicht sooo umgehauen aber es war dennoch schön und wir haben auch ein paar nette Schnappschüsse mit den Geysiren machen können πŸ˜‰ Danach war erst mal Pause angesagt – wir haben unser Quartier bezogen und wurden gut bekocht. Nach einer etwas längeren Pause ging es dann weiter zur Lagune Colores – meiner Meinung nach sollte man die Lagune eher Laguna roja nennen aber ich kann ja nicht alles entscheiden πŸ˜‰ Die Lagune ist komplett rot gefärbt, es leben einige Flamingos dort und es war einfach nur geil dort πŸ™‚ Leider war es brutal windig sodass mir fast meine Kappe weggeflogen ist…..also konntenw ir dort nicht allzulange verweilen weil es doch recht schnell sehr kalt wurde πŸ™ Abends wurden wir dann erneut ordentlich bekocht. Nach diesem vollbepacken Tag mit einigen Highlights konnten wir abends natürlich alle sehr gut schlafen – die Höhe hat das Atmen zwar etwas erschwert aber ich will mich hier mal nicht beschweren πŸ™‚

Am nächsten Morgen ging es nach einem großen Frühstück zu Steinformationen in der Wüste….wie aus dem Nichts ragen die Felsen einige Meter in die Höhe und man fragt sich warum die Felsen nicht umfallen. Nach einigen Klettertouren auf die Felsen sind wir dann weiter zu einer…..ja – Lagune gefahren πŸ™‚ Diese war meiner Meinung nach aber nicht wirklich spektakulär im Gegensatz zu dem bereits gesehenen – das ist ein Problem des Reisen: Man gewöhnt sich doch recht schnell an atemberaubende Dinge πŸ™ Naja – danach gings es mit recht viel Tempo durch Wüstensand zu einer letzten Lagune. Dort gabs dann ein Mittagessen bevor wir dann zu einer weiteren Felsformation gefahren sind….schlussendlich ging es dann weiter nach Uyuni um dort unser Hotel für eine Nacht zu beziehen. Abends sind wir dann nach dem Abendessen in einen Club gegangen und haben ein wenig gefeiert. Morgens ging es dann nach dem Frühstück zuerst zu einem Zug-Friedhof. Zunächst klang das langwielig für mich aber dort angekommen war es doch recht cool – auf den alten Zügen konnte man rumklettern, schaukeln und einfach Faxen machen….da war der Mutschi mal wieder ganz Kind πŸ™‚ Danach ging es dann aber zum absoluten Highlight der Tour: Zum Salar Uyuni! Der Salar der Uyuni ist mit mehr als 10.000 Quadratkilometern der größte Salzsee der Welt. Eigentlich ist es kein See denn Wasser ist dort nur geringfügig in der Regenzeit vorhanden. Bei uns war Regenzeit was bewirkt hat das die ganze Fläsche wie ein Spiegel war – man wusste teilweise nicht wo der Horizont ist da alles entweder blau oder weiß war. Es war nur der Hammer – wir haben dort etwa 3 Stunden mit fotografieren, rumlaufen und genießen verbracht. Jeder der dort in der Nähe sein sollte MUSS dort hin – es ist einfach nur einer der schönste Plätze der Erde!

Abends haben wir uns dann in Uyuni noch leckeres Lamafleisch und ein paar Bier gegönnt. Tagsdrauf ging es dann mit dem Bus in die höchste Stadt der Welt – Potosi!

Die 3-Tages-Tour war einfach nur wunderschön und hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Die Natur war mal wieder atemberaubend, unsere Gruppe war der Kracher sodass diese Tage mir immer im Gedächtnis bleiben werden!